Verbot von Käfighaltung Vor Ostern werden die Eier teuer und knapp

Berlin · Das Verbot der Käfighaltung von Legehennen in der Europäischen Union lässt Eier vor Ostern knapp und teurer werden. Derzeit werde noch immer ein Drittel der Legehennen in der Europäischen Union in engen Käfigen gehalten, erklärte die Vereinigung der Europäischen Eier-, Wild- und Geflügelwirtschaft (EPEGA) am Donnerstag.

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Foto: AP

Deren Eier dürften in der Europäischen Union nicht verkauft werden. Sie würden daher entweder im eigenen Land verarbeitet oder in Länder außerhalb der EU exportiert.

"Die derzeit ohnehin schon bestehende Unterversorgung des Marktes wird sich noch verstärken", erklärte die EPEGA. Die Preise für Eier aus Bodenhaltung hätten sich aufgrund der hohen Nachfrage innerhalb eines Jahres etwa verdoppelt - und die Spitze sei noch nicht erreicht.

Die EPEGA warnte, es steige nun die Gefahr, dass illegal Käfigeier an die verarbeitenden Firmen und an Verbraucher geliefert würden. Dafür eigneten sich vor allem fertige Eierprodukte wie Gebäck und Nudeln.

Verbraucher könnten sich davor nur schützen, indem sie auf das Siegel "Herkunft der Eier - kontrolliert durch KAT" achteten. Dabei werde garantiert, dass die Eier aus Boden-, Freiland- oder Ökohaltung stammten.

Seit dem 1. Januar ist die Käfighaltung von Legehennen in allen EU-Ländern verboten. Mehrere EU-Staaten wie Frankreich haben die Regelung allerdings noch nicht umgesetzt. In Deutschland ist sie bereits seit 1. Januar 2010 gültig.

Möglich ist hierzulande nur noch die Haltung in Kleingruppen-Käfigen. Die meisten Supermärkte bieten solche Eier allerdings gar nicht mehr an und verkaufen mindestens Eier aus Bodenhaltung. In fertigen Produkten sind oft aber noch Käfigeier zu finden.

(AFP)
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