Verbraucher sollten umdenken Sparlampe löst Glühbirne ab

Düsseldorf (RP). In wenigen Tagen verschwindet eine weitere Sorte Glühlampen aus den Regalen der Baumärkte und Fachgeschäfte. Verbraucher sollten sich jetzt nach energiesparenden Alternativen umsehen und auch umdenken, rät die Verbraucherzentrale NRW. Denn dass man eine Lampe überall einsetzen kann und beim Kauf lediglich auf die Wattzahl achten muss – diese Bequemlichkeit gehöre der Vergangenheit an.

Vorwürfe gegen Energiesparlampen
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Foto: OSRAM

Düsseldorf (RP). In wenigen Tagen verschwindet eine weitere Sorte Glühlampen aus den Regalen der Baumärkte und Fachgeschäfte. Verbraucher sollten sich jetzt nach energiesparenden Alternativen umsehen und auch umdenken, rät die Verbraucherzentrale NRW. Denn dass man eine Lampe überall einsetzen kann und beim Kauf lediglich auf die Wattzahl achten muss — diese Bequemlichkeit gehöre der Vergangenheit an.

Warum werden jetzt auch die 60-Watt-Glühbirnen verboten?

Herkömmliche Glühlampen gelten als Stromfresser. Sie wandeln nur fünf Prozent des Stroms in Licht um, der Rest geht als Wärmeenergie verloren. Zum Vergleich: Energiesparlampen verbrauchen zwischen 65 und 80 Prozent weniger Strom und halten im Schnitt sechsmal länger.

Deswegen hat die EU 2008 beschlossen, die Glühbirne Schritt für Schritt zu verbieten. 2009 waren bereits die 100-Watt- und vor einem Jahr die 75-Watt-Glühbirne aus den Ladenregalen verbannt worden. Ab dem 1. September dürfen nur noch Restbestände an 60-Watt-Birnen verkauft werden. Wer noch Alte hat, darf sie weiter nutzen. Durch die Umstellung auf Energiesparlampen will die EU ihren Energieverbrauch und CO2-Ausstoß bis 2020 bis zu 20 Prozent senken.

Warum sind Lampen mit 40, 25 und 15 Watt noch auf dem Markt?

Die Glühlampen werden schrittweise vom Markt genommen. In einem Jahr verschwinden auch die Lampen mit 40, 25 und 15 Watt.

Welche Alternativen empfehlen Experten?

Die Stiftung Warentest bewertete in einem Test von 20 LED-Lampen, Kompaktleuchtstofflampen (Energiesparlampen) und Halogenglühlampen LED-Leuchten mit der Note "sehr gut". Sie zeichnen sich durch hohe Lichtausbeute und sehr lange Lebensdauer aus, sind allerdings teuer (Osram 45 Euro, Philips 40 Euro).

Die Energiesparlampe schnitt mit Ergebnissen von "gut" bis "mangelhaft" sehr unterschiedlich ab. Mit "gut" bewertet wurden etwa die Osram Duluxstar Mini und warm comfort (sieben und sechs Euro) und das Hagebaumarkt-Modell Go on! (2,29 Euro). Schlusslichter im Test sind Halogenglühlampen, die zwar schönes Licht geben, aber viel Energie verbrauchen und kurzlebig sind.

Was sollte beim Kauf beachtet werden?

Für die richtige Wahl sind Lichtstrom und Einsatzort wichtig. Der Lichtstrom einer Lampe, der in Lumen gemessen wird, ist wichtiger als die Wattzahl. Je höher der Lumenwert, desto heller die Lampe. Die Lichtfarbe wird in Kelvin gemessen. Je niedriger der Wert, desto wärmer die Lichtfarbe. 2700 Kelvin entsprechen der Lichtfarbe "warmweiß, die für ein gemütliches Licht in Wohn- und Schlafräumen sorgen", sagt Birgit Holfert, Energieexpertin der Verbraucherzentrale.

Tageslichtweiße Lampen mit 6000 Kelvin erzeugen ein sachliches Licht, das eher für den Arbeitsplatz geeignet ist. Im Treppenhaus, wo Lampen oft ein- und ausgeschaltet werden, sind Quickstartlampen geeignet: Sie erreichen in 20 Sekunden 60 Prozent der Helligkeit.

Wie viel lässt sich durch das Umsteigen auf Energiesparlampen sparen?

Unter dem Strich, so rechnen Verbraucherschützer vor, kann ein Wechsel von zehn Energiesparlampen in einem Haushalt gut 115 Euro pro Jahr einsparen — trotz höherer Anschaffungskosten.

Welche Gefahren gehen von Energiesparlampen aus?

Die Lampen können Quecksilber enthalten, das auch in kleinen Dosierungen gesundheitsgefährdend ist, informiert das Bundesumweltamt. Zerbricht eine Lampe in einer Wohnung, sollten die Reste daher sofort entsorgt und für eine gute Lüftung gesorgt werden, so die Experten.

(RP)
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