Verbraucher „Öko-Test“ findet Mineralölreste in Toastbrot und Lippenbalsam

Frankfurt/Main · Die Zeitschrift „Öko-Test“ hat sich Toastbrote und Lippenbalsam-Produkte genauer angeschaut. In einigen der getesteten Produkte fanden sich allerdings Stoffe, die definitiv nicht dort hinein gehören.

 Geschnittene Toastscheiben (Symbolbild).

Geschnittene Toastscheiben (Symbolbild).

Foto: dpa-tmn/Hans-Jürgen Wiedl

Ein Toastbrot muss knusprig und locker sein. Damit konnten eigentlich alle getesteten zwanzig Vollkorn-, Körner- und Dinkeltoastbrote punkten. Doch was die Inhaltsstoffe angeht, fanden die Prüfer in acht Produkten Verunreinigungen mit Mineralöl, schreibt „Öko-Test“ (Ausgabe 1/2021).

Jeweils einmal vergab die Zeitschrift deshalb sogar die Noten „mangelhaft“ und „ungenügend“. Eine mögliche Quelle für das Mineralöl könnte Schmierfett aus einem Gerät sein, schreibt „Öko-Test“. Generell darf man sein Frühstückstoast dennoch genießen: Achtmal gab es ein „Sehr gut“ und dreimal ein „Gut“.

Beim Salzgehalt gibt „Öko-Test“ Entwarnung: Die meisten Toastbrote enthielten weniger Salz als etwa bei frischem Brot üblich. Dauerhaft hoher Salzkonsum ist ein Risiko für Bluthochdruck. Auch Schimmelpilzsporen fanden die Tester zum Ende der angegebenen Mindesthaltbarkeit in keinem Brot. Generell ist Toast anfällig für Schimmel. Ist eine Scheibe betroffen, sollte man die ganze Packung wegschmeißen.

Die Menge des krebserregenden Stoffes Acrylamid hat der Verbraucher zu großen Teilen selbst in der Hand. Wird stark und dunkel geröstet, bildet sich mehr davon. Angekohltes Brot sollte man auch nicht abkratzen und dann essen.

Toastbrot eignet sich gut zum Einfrieren und kann gefroren direkt in den Toaster gesteckt werden.

Neben Toastbroten testeten die Experten auch 20 Lippenpflegeprodukte, knapp die Hälfte davon Naturkosmetik.

Immerhin elf Lippenbalsame schnitten mit „sehr gut“ ab, zwei allerdings auch mit „mangelhaft“ und drei mit „ungenügend“. Knackpunkt bei den problematischen Inhaltsstoffen sind Mineralölbestandteile, die sich im Körper anreichern oder sogar als krebserregend gelten.

Einserkandidaten ohne Problemstoffe

Folgende Produkte schnitten bei Inhaltsstoffen und Gesamturteil mit „sehr gut“ ab: „Alterra Lippenpflege Bio-Kamille“, „Bee Natural Lippenbalsam Kokos Vanille“, „Benecos Natural Lip Balm Classic“, „Elkos Face Lippenpflege“, „Eos Moisture Lip Balm Hit Happy Herb“, „Kneipp Lippenpflege Wasserminze Aloe Vera“, „Dr. Hauschka Lippengold“, „Lavera Basis Sensitiv Lippenbalsam“, „Logona Reichhaltiger Lip Balm Bio-Calendula“, „Sante Family Lippenpflegestift Bio-Granatapfel & Marula“ und „Weleda Everon Lippenpflege“.

In Naturkosmetik-Lippenpflege sind mineralölbasierte Fette und Wachse ohnehin tabu. Doch auch mancher konventionelle Kosmetikhersteller hat auf mineralölfreie Pflege umgestellt. Die Tester achteten außerdem auf hormonell wirksame Stoffe, auf Duftstoffe mit Allergierisiko sowie auf Kunststoffverbindungen.

(felt/dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort