McDonald's-Mitarbeiter berichtet anonym bei Reddit

Antwort: "Je nach Produkt ist die Gewinnmarge sehr hoch (zum Beispiel bei einer einzelnen Cola oder einer einzelnen Portion Pommes) - oder sehr gering (zum Beispiel beim Cheeseburger). Wenn man alle Kosten betrachtet, wie Strom, Mitarbeiter, Pacht, Marketing und so weiter, sind die Preise sicherlich nachzuvollziehen, und müssen bei so einem großen System wie McDonalds einfach höher sein als bei einer einzelnen, kleinen Imbissbude. McDonald's zahlt für einen Quadratmeter Hauptbahnhof einfach mehr Pacht als ein Imbiss auf einem Edeka-Parkplatz, die Lagen sind zumeist sicherlich teurer. McDonald's führt städtische, regionale und nationale Werbekampagnen, außerdem steht hinter den Restaurants eine riesige Verwaltung für Produktentwicklung, Franchisekontakt, Marktforschung, Marketing, Personalaus- und Weiterbildung, Lieferkette, Produzenten, und vieles mehr. In jede Bestellung sind je nach Store mit Annahme, Zubereitung und Herausgabe locker drei bis fünf Mitarbeiter involviert. Die Kosten, die McDonald's mit dem Verkauf seiner Produkte decken muss, sind definitiv riesig."

Antwort: "Am Drive arbeiten die, die meistens alle Stationen schon durchhaben, weil die Kommunikation natürlich schwieriger ist als direkt an der Kasse. Ich hab es mehr gemocht als die normale Kasse, aber damit war ich eine Ausnahme. Die meisten Kollegen mochten es nicht, weil es schon stressiger ist und man mehrere Bestellungen durcheinander abarbeitet. Zum Beispiel Bestellung 1 annehmen, dann die zweite, dann die dritte. Dann die erste abkassieren, die vierte annehmen, die zweite abkassieren und so weiter. Das erste Fenster wird zu Spitzenzeiten genutzt, wenn genug Mitarbeiter da sind und wirklich Andrang ist. Dann nimmt der Mitarbeiter vom ersten Fenster aus die Gäste an und kassiert sie dann ab. Und am zweiten Fenster bekommen die Gäste von einem anderen Mitarbeiter nur noch das Essen."

Antwort:"Jeder hat nur noch eine Aufgabe, zum Beispiel abkassieren, Getränke vorbereiten, Produkte zusammenführen und so weiter. In der Küche arbeiten die Mitarbeiter auf Linie, jedes Produkt wird auf Bestellung zubereitet und nicht mehr auf Vorrat. Aus Gästesicht finde ich das eigentlich besser, auch wenn die Gäste es selbst nicht einsehen wollen. Bestellen geht an den Terminals meistens auch ohne Schlange. Die Produkte werden erst auf Bestellung zubereitet und sind definitiv immer qualitativ gleich. Früher war es Glückssache, einen Burger zu bekommen, der seine beste Zeit nicht schon lange hinter sich hatte und nur warmgehalten wurde. Aus Mitarbeitersicht ist es sicherlich etwas stupide geworden, da die einzelnen Aufgaben jetzt sehr genau zugeteilt werden, und man an dieser Position bleibt."

Antwort: Ich habe das ganze fast immer nur auf 450-Euro-Basis gemacht, während meiner Schulzeit und während des Studiums. Ehrlich gesagt war ich zu faul, mir was anderes zu suchen und wieder alles neu zu lernen, und ich wusste ja, dass ich auf lange Sicht nicht im Unternehmen bleiben werde. Man wird dort nach dem Tarifvertrag NGG bezahlt, der Vertrag ist öffentlich einzusehen im Internet. Der Grundlohn liegt bei etwas über 9 Euro, Nachtzuschlag ab 23 Uhr bis 6 Uhr plus 15 Prozent. Es gibt keinen Wochenendzuschlag, auch nicht Sonntags. Feiertage lohnen sich, da gibt es doppelten Stundenlohn, vorausgesetzt, der Feiertag fällt auf einen Tag von Montag bis Freitag. Beispiel: Karfreitag gibt es doppeltes Gehalt, Ostersonntag nicht - das ist ein Feiertag, trotzdem kein doppeltes Gehalt, weil Sonntag."

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