Stiftung Warentest Ketchup von Heinz hat den höchsten Zuckergehalt

Berlin · Die Stiftung Warentest hat sich 19 Ketchup-Produkte vorgenommen. Vor allem ein Bio-Produkt konnte punkten. Der bekannteste Hersteller Heinz dagegen schnitt im Vergleich nicht so gut ab.

Die Stiftung Warentest hat Ketchup getestet.

Die Stiftung Warentest hat Ketchup getestet.

Foto: dpa-tmn/Frank Rumpenhorst

Pommes, Burger, Schnitzel - viele Gerichte sind ohne Ketchup gar nicht denkbar. Deshalb haben sich die Verbraucherschützer der Stiftung Warentest die beliebte Soße jetzt vorgenommen. 19 Produkte wurden von ihnen untersucht.

Das erste Ergebnis: Ketchup besteht häufig aus Tomatenmark, in vielen Produkten ist aber auch Zucker die zweitwichtigste Zutat. Das zweite Ergebnis: Von 19 getesteten Produkten schnitten 14 gut ab. Neben dem Geschmack prüften die Tester unter anderem die Produkte auch auf Schadstoffe, Pestizide und Schimmelpilze. Und sie achteten auf den Zuckergehalt. Dabei variierte die Zuckermenge deutlich - zwischen 14 und 27 Gramm pro 100 Milliliter.

  • Testsieger: Am besten schnitten die Bio-Ketchups von Alnatura (Note 1,6), Bio Zentrale (Note 2,0) und Denn`s Biomarkt (Note 2,0) ab. Das Produkt von Alnatura rieche und schmecke aromatisch, fruchtig-frisch und intensiv nach Tomate, schreiben die Tester.
  • Testverlierer: Am schlechtesten wurde der zuckerreduzierte Heinz-Ketchup (Note 3,1) und der Heinz-Kinderketchup (Note 3,4) bewertet. Beide Produkte enthalten laut den Testern Steviolglykoside neben herkömmlichem Zucker. Das Süßungsmittel wird aus einer Pflanze gewonnen. Dadurch schmecke die Soße unangenehm nach Essig. Obwohl hinter beiden Produkten dieselbe Rezeptur steckt, kostet der Kinderketchup sechs Cent pro 100 Milliliter mehr. Auch das Standard-Produkt von Heinz landet im hinteren Mittelfeld. Es enthält laut Stiftung Warentest mit 27 Gramm Zucker pro 100 Milliliter den meisten Zucker.
  • Discounter: Der Ketchup von Lidl wurde unter den Discounter-Produkten am besten bewertet. Penny, Aldi Nord und Süd konnten da nicht mithalten. Die Aldi-Produkte beispielsweise enthielten laut Test entgegen der Angaben viel zu wenig Tomatenmark.
  • Zucker: Das Thema Zucker spielt im Test eine wichtige Rolle. Da Ketchup meist aber nur in geringen Mengen auf den Teller kommt, ist der Zuckergehalt nicht so ausschlaggebend. Nach Angaben der Tester wirken sich gezuckerte Getränke oder fettiges Essen viel mehr auf den eigenen Zucker- und Kalorienverbrauch aus. Ein Beispiel: Fünf Rostbratwürstchen haben im Schnitt rund 360 Kilokalorien. Wer einen halben Liter fertige Apfelsaftschorle trinkt, nimmt etwa 30 Gramm Zucker auf. Mit zwei Esslöffeln vom süßesten Ketchup kamen die Tester auf 36 Kilokalorien und 8,1 Gramm Zucker.
  • Kinder-Ketchup: Spezielle Kinder-Ketchups, die teils Agavendicksaft statt Zucker enthalten, müssen Familien nach Auffassung der Warentester nicht kaufen. Die Produkte für die Kleinen enthalten kaum weniger Kalorien, waren aber häufig teurer als herkömmlicher Ketchup, der für Kinder genauso gut geeignet ist.
(Mit Material der dpa. )
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