Das sind die Gründe Mehr als zwei Euro für eine Gurke und zehn Euro für ein Kilo Paprika

Düsseldorf · Der Blick auf die Preise im Gemüseregal kann derzeit die Lust am Einkaufen gehörig vermiesen. Zehn Euro für ein Kilogramm Paprika werden mancherorts fällig. Woran das liegt.

Regionales Obst und Gemüse im März 2023 - Saisonkalender
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Dieses regionale Obst und Gemüse gibt es im März

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Foto: dpa/kj

Bis zu 2,49 Euro kostet eine einzelne Salatgurke dieser Tage im Supermarkt, ein Kilogramm Paprika sogar bis zu 9,99 Euro. Kunden beklagen Preissteigerungen von einem Euro innerhalb einer Woche, auch bei Discountern. Andere Gemüsesorten wie Paprika und Tomaten sind in den vergangenen Wochen ebenfalls deutlich teurer geworden. Doch wieso gerade jetzt und so hoch? Und was hat das Ganze mit der Gemüseknappheit in Großbritannien zu tun?

Wie der höhere Preis für Gemüse entsteht

Im Winter steigen für Gemüsesorten, die hierzulande gerade nicht Saison haben, generell die Preise, denn Gurken, Paprika und Tomaten müssen aus südlicheren Ländern wie Spanien oder Marokko importiert werden. So war der Verbraucherpreisindex für Gemüse in Deutschland auch im Winter 2021/2022 bereits auf 122,8 gestiegen, lag also um 22,8 Punkte über dem Jahresmittel von 2020.

In Spanien war es in diesem Winter jedoch zeitweise ungewöhnlich kalt, in Marokko gab es im Januar sogar Frost. Das wirkte sich auf die Erntemengen und somit auf den Preis aus. Der Preisindex für Gemüse lag daher im Januar 2023 bereits bei 126,1 und es kann davon ausgegangen werden, dass dieser im Februar noch weiter angestiegen ist.

Auswirkungen sind nicht nur in Deutschland zu spüren

Während in Deutschland die Preise steigen, bleiben in Großbritannien die Regale teilweise gleich ganz leer. Supermärkte, die noch Tomaten, Paprika und Gurken bekommen konnten, haben begonnen, die Ausgabe zu rationieren.

 Salatgurken sollten nicht unter 10 Grad aufbewahrt werden. (Symbolfoto)

Salatgurken sollten nicht unter 10 Grad aufbewahrt werden. (Symbolfoto)

Foto: dpa-tmn/Andrea Warnecke

Zusätzlich zu den niedrigeren Liefermengen aus Südeuropa kommen in Großbritannien noch Transportprobleme hinzu. Wegen des schlechten Wetters im Januar waren Fährverbindungen auf die Britischen Inseln abgesagt worden. Gemüse war deshalb zeitweise auch beim benachbarten EU-Mitglied Irland knapp. Mit leeren Regalen rechnet die Bundesregierung in Deutschland jedoch vorerst nicht.

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