Zukunft der mobilen Endgeräte Das nächste Handy kommt bestimmt

Düsseldorf (RPO). Wohin geht die Reise in der Mobilkommunikation? Sie heißt Handy, 3. Generation. TNS-Infratest hat die bislang umfangreichste Studie weltweit zur Nutzung mobiler Endgeräte vorgelegt. Klarer Trend: Dem Mobiltelefon gehört die Zukunft unter den elektronischen Geräten.

Die neuen Smartphones und Tablets
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Nach Zahlen des Statistischen Bundesamtes gibt es hierzulande mit 107,2 Millionen Handys bereits deutlich mehr Mobiltelefone als Einwohner (81,8 Millionen). Warum brauchen viele Leute mehr als ein Handy, obwohl man doch immer nur mit einem telefonieren kann? Wohin soll das noch führen?

Ein wachsender Teil der Deutschen besitzt bereits heute ein so genanntes Smartphone, den Alleskönner. Immer mehr Verbraucher wünschen sich auch ein derartiges Mobiltelefon, das sich durch Computerfunktionalität und -konnektivität auszeichnet. Bei ihrem nächsten Mobiltelefon möchten 49 Prozent der Handynutzer ein Gerät mit Touchscreen haben, für 21 Prozent ist ein schneller Internetzugang unerlässlich.

E-Mails überall empfangen und senden zu können, ist für 15 Prozent wichtig. 13 Prozent legen Wert auf die Nutzung von Navigationsdiensten. Aber nicht nur die neuen Features moderner Mobiltelefone zählen zum Anforderungsprofil, auch die vertrauten Funktionen wie SMS schreiben, Musik hören und Fotos schießen gehören weiterhin zu den unverzichtbaren Anwendungen.

161 Euro für das nächste Handy

Erstaunlich, dass sich bei der Wahl eines neuen Handys die Hälfte der Mobilfunknutzer von Freunden und Bekannten beraten lässt. Einschlägige Internet-Foren sind für 47 Prozent eine wichtige Informationsquelle. Ebenfalls 47 Prozent orientieren sich daran, was ihr bisheriger Gerätehersteller auf seiner Website vorzuweisen hat.

Schließlich spielen auch noch die Netzwerkbetreiber (Provider) und Telekommunikationsläden bei der Kaufentscheidung eine Rolle. Die Preisvorstellungen der Deutschen beim Kauf eines neuen Handys liegen im internationalen Vergleich noch unter den in anderen entwickelten Märkten. Aber sie sind immerhin bereit, deutlich mehr auszugeben als für ihr bisheriges Handy.

161 Euro würden sie im Durchschnitt locker machen für ein neues Gerät. Die größte Zahlungsbereitschaft ist bei den 16- bis 21-jährigen vorhanden. Sie würden sogar 213 Euro hinblättern. Für sie ist das Handy ein Kultobjekt. Als "Early Adapter" wird dieser Typ Trendsetter bezeichnet, als "frühzeitiger Anwender". Er leistet sich zwei Mobilfunkverträge parallel, um immer möglichst günstig an neue Handy-Modelle zu kommen. Er versorgt sich nicht nur mit Videos aus dem Web, er nimmt mit dem Handy auch selbst welche auf. Er nutzt alle mobilen Kommunikationskanäle, sei es Shopping, Restaurantsuche oder Urlaubsplanung.

Facebook von unterwegs

Die Verfügbarkeit von breitbandigem Internet auf dem Handy hat auch die mobile Nutzung sozialer Netzwerke wie Facebook, Twitter oder StudiVZ beflügelt. Im internationalen Vergleich hinkt Deutschland auf diesem Feld zwar noch hinterher, aber die Zuwachsrate ist beachtlich. Bereits 20 Prozent der mobilen Internetnutzer besuchen die sozialen Netzwerkseiten.

Mobil im sozialen Netzwerk unterwegs sein ist Teil eines größeren Trends. Während die mobilen Internetnutzer in den vergangenen Jahren vornehmlich an Informationen interessiert waren, ist nun eine deutliche Verschiebung in Richtung Unterhaltung zu beobachten. Bereits 21 Prozent der mobilen Netzwerker in Deutschland laden auch Fotos und Videos hoch. Die Studie von TNS-Infratest kommt zu dem Ergebnis, das Handy mit seinen universellen Anwendungen wird für seine Nutzer immer unverzichtbarer. Und keiner will abseits stehen.

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