Softdrink statt Kaffee Coca Cola kommt schon bald aus der Kapsel

Düsseldorf · Die Kapsel gehört zu den erfolgreichsten Produkten der Kaffee-Industrie. Von Cappuccino bis Espresso, gibt es damit ohne Mühe jedes Heißgetränk. Die Softdrink-Hersteller haben sich das nun abgeguckt. Schon bald soll auch die kalte Cola aus der Kapsel fließen, und lästiges Flaschenschleppen passé sein.

 Limonaden wie Cola oder Fanta könnte es schon bald in Kaffeekapseln geben.

Limonaden wie Cola oder Fanta könnte es schon bald in Kaffeekapseln geben.

Foto: Alekseev Ivan /Shutterstock.com

Klappe auf, Kapsel rein, zudrücken - fertig. So einfach soll schon bald nicht mehr nur der Kaffee in die Tasse kommen, sondern auch jedes beliebige Süßgetränke von Coca Cola bis hin zu Sprite oder Schorle. Die Kapseln sollen Limonaden-Sirup und Kohlensäure enthalten, die dann mit Wasser vermischt werden. Das gab der größte amerikanische Kaffeekapselhersteller Green Mountain bekannt. Dem hatte Coca Cola Anfang des Jahres 1,25 Milliarden Dollar gezahlt hat, damit gemeinsam eine Kaltgetränkkapsel produziert werden kann.

Der Vorteil gegenüber früheren Versuchen wie dem Produkt Sodastrem soll sein, dass keine zusätzlichen Produkte wie CO2-Kanister eingekauft werden müssten, und der Geschmack des Getränks durch die genaue Dosierung des Sirups immer stabil bleibe.

In den Handel könnten die Behälter Ende 2014 oder Anfang 2015 kommen. Bislang bestanden sie aus einem Aluminium-Deckel und einem Plastikbehälter. Ob das bei den Softdrink-Kapseln so bleibt, ist bislang unklar. Setzt sich die Limo-Kapsel durch, wird sie wohl auf der Seite des Verbrauchers, als auch auf der des Herstellers so einiges im Alltag verändern.

Für beide Seiten entfällt damit der Einkauf von Flaschen. Der Verbraucher muss zudem kein Pfand mehr weg bringen, der Hersteller keine Sammelautomaten bereit stellen, und die Transportkosten werden eingespart.

Günstig wird die Anschaffung des Gerätes jedoch vermutlich nicht werden. Zwischen 200 und 300 Dollar wird eine Maschine voraussichtlich kosten. Zudem stehen die Kapseln bei Umweltschützern, wie etwa Greenpeace in der Kritik. Laut Berichten der Zeitung "Die Welt", fallen schon jetzt jährlich 4000 Tonnen Aluminium- und Plastikmüll allein durch Kaffee-Kapseln an.

(ham)
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