Spielzeug Wasserpistolen im Test

Was können eigentlich Wasserpistolen? Wir haben elf Produkte getestet und mit ihnen auf Blumen, Dosen und Flaschen gezielt.

Pinke Pistole (50 Cent)
Im Film "Men in Black" ist die kleinste Waffe die schussgewaltigste. Das gilt definitiv nicht für Wasserpistolen, wie im Test deutlich wurde. Der kleine pinke Wasserspritzer, der auch aufgrund des Spottpreises von 50 Cent die Erwartungen nicht ins Unermessliche hat steigen lassen, liegt durchaus gut in der Hand. Man kann aber weiter spucken, als das Plastikding schießt. Mit seinem 75-ml-Tank ist es eher zum Wässern von Blumen geeignet. Zugegeben, von sehr kleinen Blumen. Die nicht viel Wasser brauchen. Wenn die Test-Dose hätte lachen können, sie hätte es bei den Schüssen dieses Modells bestimmt getan.

Hydro Force Sidewinder (13,10 Euro)
Präzision und hohe Trefferquote sind seine Stärken. Damit ist man optisch ganz vorne mit dabei und der Held jeder Wasserschlacht. Ratsam ist es allerdings, sich nicht weit vom Wasserhahn zu entfernen, denn mit dem 300-Milliliter-Tank sitzt man schnell auf dem Trockenen. Dennoch punktet die 28-Zentimeter-Kanone.

Pistole Blau-Weiß (1,99 Euro)
Die Bavaria-Pistole sollte besser in einem Biergarten mit hohem Geräuschpegel eingesetzt werden, denn sie quietscht lauter, als dass sie effizient schießt. Das Tankvolumen überrascht zunächst positiv mit 175 ml bei einer sonst eher kleinen Waffengröße von 20 cm. Doch schießt die Pistole nur wenig präzise: Kein einziger Treffer kann verbucht werden. Somit ist sie das Sturmgewehr G36 unter den Wasserpistolen.

Der Delfin (1,00 Euro)
Niedlicher geht es kaum: Die Delfin-Pistole liegt perfekt in der Hand und sorgt für den sommerlichen "Och-wie-schön"-Faktor. Dass sie bei einem Preis von einem Euro nicht viel kann, liegt da fast schon auf der Hand – ist aber unwichtig. Keine Power, keine Schusskraft, und das Wasser wird vom Wind weggetragen. Trotzdem macht es Spaß, damit bewaffnet zu sein – kleinen Kindern wohl deutlich mehr als den Großen. Und für Pazifisten ist sie perfekt.

Die Wumme (9,99 Euro)
Mit ihren 60 Zentimetern macht die Wumme optisch einiges her. Das zeigt sie auch bei ihrer "Schlagkraft": Dose, Flasche und Blume holte sie mit ihrem Wasserstrahl locker von der Bank. Leider ist das Vergnügen wegen vieler Weh-Wehchen nur kurz: Der Tank fasst zwar einen Liter, leider drückt das Gewicht das Hinterteil der Wumme immer in Schieflage. Das schmerzt nach einer Weile an den Händen. Fazit: Dank ihres günstigen Preises trotzdem ein toller Erfrischer.

Supersoaker "Bottle Blitz" (12,99 Euro)
Schon eine komische englisch-deutsche Namenskonstruktion, dieser "Bottle Blitz". Okay, "Bottle Lightning" oder "Flaschenblitz" klingen auch nicht besser. Egal, wesentlich interessanter sind eh Schusskraft und Präzision der 43 cm (ausgeklappt 50 cm) langen "Waffe". Der Strahl könnte einem Hochdruckreiniger durchaus Konkurrenz machen – also fast. Folgerichtig wurden im Test Flasche und Blume mit höchstpräzisen Schüssen zu Boden befördert. Für die Dose reichte das Wasser nicht, weil das Tankvolumen mit 250 ml doch recht dürftig ausfällt.

Super Soaker Tri Strike Crossbow (19,99 Euro)
Der Garten wird zum Sherwood Forest: Die 56 Zentimeter lange Super Soaker lässt sich per Knopfdruck in eine Armbrust verwandeln, aus drei Düsen spritzt dann das Wasser gleichzeitig, alternativ wird nur aus der Mitte gefeuert und so mit gebündelter Wasserkraft Dose, Flasche und Blume umgenietet. Das gelingt auch aus vier Metern Entfernung. Und am Ende ist sogar noch etwas Wasser im 1,2 Liter fassenden Tank. Absolut empfehlenswert, nicht nur für Möchtegern-Robin-Hoods, sondern für alle, die eine Wasserschlacht gewinnen wollen.

Hydro Force Sharkfire (19,99 Euro)
War ja klar: Auch bei Wasserpistolen kommt es auf die inneren Werte an. Trotz ihrer imposanten Größe von 45 Zentimetern – und dem dafür erstaunlich mickrigen Tankvolumen von 400 Millilitern – bringt diese Wasserpistole lediglich die Flasche zu Fall. Alle andere Gegenstände wackeln nicht einmal. Von Präzision kann also keine Rede sein – und von Schlagkraft schon mal gar nicht. Stattdessen darf man sich bei heißen Temperaturen schwitzig pumpen. Optisch vielleicht ihren Preis wert, ansonsten leider enttäuschend.

Hydro Blaster (6,99 Euro)
Sie ist das Handwerkermodell – sieht aus wie eine Streichrolle, wird statt in einen Farbeimer aber zum Beladen unter Wasser getaucht. Positiv: Die 23 cm große Rolle schwimmt dank Schaumstoffummantelung oben. Negativ: Mehr als ein Schuss ist mit der Miniladung von 50 ml nicht drin. Ergebnis: Sie schießt präzise und kraftvoll, nach dem Motto: ein Schuss, ein Treffer, dann ist der Tank leer. Perfekt für einen Freibadbesuch.

Feuerwehrspritze (14,99 Euro)
Wow, was für ein Tank – damit ist das Platzhirschdasein im Schwimmbad gesichert. Okay, der Name "Firefighter" ist vielleicht ein wenig übertrieben, denn zu kämpfen hat man eigentlich nur mit der Pumpe, die schon für Erwachsene schwer zu betätigen ist. Doch der 2,5-Liter-Tank garantiert ein langes Spritz-Vergnügen und macht den 28 cm langen "Firefighter" (ausgezogen 44 cm) zum echten Hingucker. Ein Treffer wurde jedoch nicht erzielt, auch kein Brand gelöscht.

"Mega Pump" (9,52 Euro)
Es hat einige Versuche gebraucht, bis die Brause-Dose im Test getroffen wurde. Erst nach vielen verschwendeten Millilitern Wasser hat das Geschoss, das auf den bescheidenen Namen "Mega Pump" getauft wurde, seinen Job erledigt. Dafür liegt der/die/das „Mega Pump“ gut in der Hand und ist mit einem soliden Tank von 400 Millilitern ausgestattet. Ist in der Tasche fürs Schwimmbad also nicht fehl am Platz.
