Fertig in einer Stunde So sichern Sie Ihr W-Lan

Düsseldorf (RP). In vielen Haushalten stehen DSL-Router, die mehreren PC einen drahtlosen Zugang ins Internet ermöglichen. Doch ohne Sicherung können sich Fremde leicht im familien-eigenen Netzwerk tummeln.

Nur wenige Privatleute machen sich die Mühe, ihr W-Lan (Wireless Local Area Network) richtig zu konfigurieren. Leicht finden Hacker ein offenes Netzwerk, um auf Kosten der Nachbarn zu surfen. Strafbar wird es dann, wenn Bösewichte von der Straße aus den W-Lan-Router anzapfen, um Spammails zu verschicken oder verbotene Inhalte abzurufen. Vor dem Gesetz haftet nämlich der Netzwerk-Besitzer für illegale Aktivitäten, die von seinem Computer-Netzwerk ausgehen. Das muss nicht sein: Innerhalb von einer Stunde kann jeder sein W-Lan abdichten.

Vorbereitung Zunächst wird der PC per Kabel an den W-Lan-Router angeschlossen, um die Konfiguration über eine sichere Leitung zu erledigen. Im zweiten Schritt ruft man die Oberfläche des Routers mit einem Internet-Browser auf. Dort wird ein sicheres Kennwort (am besten eine Zahlen- und Buchstabenkombination) für den Router-Zugang eingerichtet.

Kanal Jedes W-Lan kommuniziert über einen Kanal. Nutzt der Nachbar den selben, stören sich beide Netze. Eine gebremste Übertragungsrate ist die Folge. Mit der kostenlosen Windows-Software Net-stumbler (www.netstumbler.com) kann man ganz einfach nach W-Lan-Netzen in der Umgebung suchen und deren Kanal ermitteln. In der Regel funkt der Router über die Kanäle eins bis 13. Weil sich die Kanäle überlappen, können effektiv nur eins, sechs und elf genutzt werden. Im Zweifel hilft es, sich mit dem Nachbarn abzusprechen. Ist das nicht möglich, sollte man einen Kanal wählen, der weit vom stärksten Fremdnetz entfernt ist.

SSID Jedes W-Lan hat einen Namen, die SSID. Standardmäßig ist das häufig "W-Lan" und der Name des Router-Herstellers. Es empfiehlt sich, die SSID zu ändern und nicht auszusenden (Broadcasting). So müsste ein Angreifer diesen Namen erst herauszufinden, um Zugriff auf das W-Lan-Netz bekommen.

Mac-Filter Damit nicht jeder PC mit dem eigenen W-Lan kommunizieren kann, bieten viele Router einen Mac (Media Access Control)-Filter. Jede Netzwerkkarte besitzt eine einmalige Mac-Adresse. Mit dem Mac-Filter kann der Zugriff auf die eigenen Computer begrenzt werden.

Verschlüsselung Lange Zeit galt der WEP-Standard als eine sichere Verschlüsselung. Dies ist inzwischen widerlegt. WEP kann innerhalb weniger Minuten geknackt werden. Wer sein Netz noch mit WEP verschlüsselt, sollte dringend auf WPA - oder noch besser auf WPA2 - umsteigen. Auf dem Router sowie bei den Geräten, die mit ihm per W-Lan kommunizieren sollen, wird dann ein eigener Schlüssel eingetragen.

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