Leibrente oder Auszahlplan? Wie Senioren Vermögen anlegen können

Stuttgart · Für viele Senioren geht es am Ende um die Frage: Wohin mit dem Geld aus der fälligen Kapitallebensversicherung?

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Foto: gms

"Senioren könnten zum Beispiel auf eine niedrige, aber dafür lebenslange Leibrente setzen", sagt Niels Nauhauser von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg in Stuttgart. Andere Möglichkeiten sind, nach individuellem Bedarf einen Bankauszahlplan abzuschließen oder das Geld flexibel und breitgestreut anzulegen. Welches Modell infrage kommt, hängt von den persönlichen Lebensumständen ab.

Was soll mit dem Geld passieren?

"Man sollte sich vor der Entscheidung immer die Frage stellen: Was will ich mit dem Geld machen?", sagt Nauhauser. Soll damit die monatliche Rente aufgebessert werden? Ist vielleicht eine Weltreise geplant? Oder soll das Vermögen wieder angelegt werden, um damit später die Pflege zu finanzieren? Außerdem wichtig: Soll das Vermögen für Erben erhalten oder kann es aufgebraucht werden?

Ein Rechenbeispiel: Ein Sparer legt 75.000 Euro aus einer Lebensversicherung bei einer Bank an. Wer dafür beispielsweise 2,5 Prozent Zinsen bekommt, hat 20 Jahre lang monatlich vor Steuern 400 Euro, bis das Guthaben aufgebraucht ist. Bei Kapitalerhalt bekommt ein Sparer 20 Jahre lang monatlich vor Steuern 150 Euro ausgezahlt.

Wenig Zinsen bei Leibrenten

Etwas vorsichtiger kalkulieren die Versicherer bei Leibrenten. Hier werden unter dem Strich oft nur 1 Prozent Zinsen garantiert. "Allerdings wird die Rente so lange gezahlt, wie der Kunde lebt." Ist der Wunsch nach Flexibilität hoch, kommt eine Mischung aus Tagesgeld, Festgeld und Aktienfonds infrage. "Eine breite Streuung ist übrigens auch im Rentenalter sinnvoll, vorausgesetzt die Senioren werden bei Wertschwankungen nicht gleich nervös", sagt Nauhauser.

(dpa/anch)
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