Ruhestand am Strand Rente im Ausland – das sind die besten Länder

Sonne, Traumstrände, dazu niedrige Lebenshaltungskosten: Immer mehr Rentner locken diese Aussichten ins Ausland. Das Magazin „International Living“ veröffentlicht jährlich eine Rangliste über die weltweit besten Länder für den Ruhestand. Beim Index 2023 sind auch Länder dabei, die Europäer als Altersruhesitz wohl eher nicht auf ihrer Liste haben. Das sind die Top Ten.

Platz 10 – Kolumbien
Niedrige Lebenshaltungskosten, eine günstige Krankenversicherung sowie ein tropisch warmes Klima machen Kolumbien attraktiv für Auswanderer. Kolumbien gilt als das schönste Land Lateinamerikas. Rentner bekommen das kolumbianische Rentenvisum (M-11). Voraussetzung ist, sie beziehen eine Rente in Höhe von mindestens drei kolumbianischen Monatslöhnen, umgerechnet 678 Euro (Stand: Januar 2023). Die Stadt Cartagena de Indias (Foto) gilt als sicherste Stadt in Kolumbien und liegt im Norden des Landes.

Platz 9 – Thailand
Sonne, Strand, niedrige Lebenshaltungskosten und die freundliche Lebenskultur locken Rentner nach Thailand. Mit rund 1000 bis 1300 Euro monatlich können Auswanderer in Thailand gut leben. Attraktiv ist der Süden des Landes, doch auch der ruhigere Norden mit der Stadt Chiang Mai wird zunehmend bei Auswanderern beliebt. Wer älter als 50 Jahre ist und dauerhaft in Thailand leben möchte, kann ein sogenanntes Jahresvisum (Non-Immigrant-O Visa A / Long Stay) beantragen. Voraussetzung ist eine Rente von mindestens 1200 Euro monatlich netto (Stand Februar 2023) – oder mindestens 5000 Euro auf dem Konto.

Platz 9 – Italien
Die Landschaften von den Dolomiten bis zu den Stränden im Süden, das Klima und die Lebensart machen Italien als Auswanderungsland attraktiv. Generell gilt: EU-Staatsbürger können in jedem beliebigen EU-Land leben, wenn sie über einen umfassenden Krankenversicherungsschutz in ihrem Gastland verfügen und ein ausreichendes Einkommen haben, um dort ohne Unterstützung leben zu können. Aufgrund des Sozialversicherungsabkommens mit Italien sind deutsche Bürger weiterhin in der gesetzlichen Krankenversicherung versichert.

Platz 8 – Frankreich
Es ist wohl vor allem die französische Lebensart und je nach Region das Klima, das Rentner nach Frankreich lockt. Die Lebenshaltungskosten sind es weniger, denn die liegen etwas höher als in Deutschland. Rentner aus der EU können eine Aufenthaltserlaubnis für fünf Jahre erhalten. Deutsche Rentner bleiben Mitglied der deutschen Rentenkrankenversicherung. In Frankreich zahlen Krankenversicherte allerdings einen hohen Eigenanteil. (Foto: Blick auf Nizza)

Platz 7 – Griechenland
Das Land am Mittelmeer hat durchschnittlich 250 Sonnentage im Jahr. Die Menschen sind gastfreundlich, die Lebenshaltungskosten niedriger als in Deutschland. Ältere Menschen genießen in Griechenland Respekt. Wer seinen Wohnsitz nach Griechenland verlegt, muss 15 Jahre lang nur eine Einkommensteuer von sieben Prozent zahlen – das gilt auch für Rentner.
Platz 6 – Spanien
Wer nicht gerade in Barcelona oder Madrid seinen Lebensabend verbringen möchte, kann in Spanien von seiner Rente relativ gut leben. Die Lebenshaltungskosten sind niedriger als in Deutschland, das Klima ist angenehm. Die Urlaubsinseln Mallorca oder die Kanaren sind neben Andalusien und der Costa Brava beliebte Regionen bei Rentnern. Das spanische Gesundheitssystem hat einen guten Ruf. Nach dem Doppelbesteuerungsabkommen (DBA) müssen deutsche Rentner zusätzlich mit bis zu maximal fünf Prozent ihres Bruttobetrages in Deutschland versteuern, wenn sie nach dem 1. Januar 2025 ihre Rente beziehen. Davon ausgenommen sind Beamtenpensionen. (Foto: Blick auf Málaga)

Platz 5 – Costa Rica
Das tropische Paradies zwischen Pazifik und Karibik gilt als „Schweiz von Mittelamerika“, denn 1948 schaffte das Land seine Armee ab. Costa Rica ist etwas für Naturliebhaber: Traumhafte Strände, tropische Wälder, zwei Jahreszeiten mit Regenzeit von Mai bis November und Trockenzeit von Dezember bis April, wobei die Niederschlagsmengen je nach Region unterschiedlich ausfallen. Hinzu kommt die entspannte Lebensweise in dem mittelamerikanischem Land. Weitere Vorteile: Niedrige Lebenshaltungskosten. Ohne Visum können sich Touristen 90 Tage am Stück aufhalten. Für Rentner gibt es das „Pensionado“-Programm. Dafür müssen sie nachweisen, dass sie umgerechnet mindestens 930 Euro einer lebenslangen Rente beziehen.

Platz 4 – Ecuador
Bei den US-Amerikanern ist Ecuador als Auswanderungsland für Rentner sehr beliebt, in Deutschland noch ein Exot. Ecuador liegt am Äquator und hat ein tropisches bis subtropisches Klima. Entweder ist es frühlingshaft warm oder sommerlich heiß, selten wird es tagsüber kälter als 20 Grad. Die Einwanderungsgesetze sind unkompliziert. Rentner müssen mobil sein und über eine Rente verfügen, die dreimal so hoch ist wie der Grundlohn. Dieser liegt bei 450 US-Dollar pro Monat (ca. 423,10 Euro, Stand Januar 2023). Ein Ruheständler muss also 1269,30 Euro an Rente beziehen, um die Voraussetzungen für das „Visa de Residencia Temporal – Jubilado“ (Visum für einen befristeten Aufenthalt im Ruhestand) zu bekommen. (Foto: Ecuadors Hauptstadt Quito)

Platz 3 – Panama
Das mittelamerikanische Land ist bei Amerikanern ein sehr beliebtes Auswanderungsland. Es bietet Traumstrände, dichten Regenwald und imposante Berglandschaften. Auswanderer zieht es aber auch oft in die Hauptstadt Panama-Stadt (Foto) sowie nach David, Boquete und Constanza. Eine permanente Aufenthaltserlaubnis zu bekommen, ist relativ unkompliziert. Die Lebenshaltungskosten in Panama sind für Mittelamerika hoch, liegen aber unter dem Niveau von Deutschland. Für einen Aufenthaltsstatus müssen Ruheständler eine monatliche Rente von 1000 Dollar (ca. 927 Euro) nachweisen. Rentner können mit einem Touristenvisum nach Panama reisen und dann ihren Status in Panama ändern.

Platz 2 – Mexiko
Mexiko ist ein vielfältiges Land mit verschiedenen Klimazonen: Dschungel, Strände, Berge und Wüste. Doch die meisten Auswanderer zieht es an die Karibikküste. Dort herrscht tropisches Klima mit hoher Luftfeuchtigkeit. Die Einwanderungsmodalitäten sind für Europäer recht kompliziert, die finanziellen Hürden sind sehr hoch für eine permanente Aufenthaltsgenehmigung. Die Alternative ist der Aufenthalt ohne Visum: Für deutsche Staatsangehörige ist das bis zu 180 Tage am Stück in Mexiko möglich. Die Lebenshaltungskosten sind im Vergleich zu Deutschland relativ niedrig.
Platz 1 – Portugal
Portugal lockt mit seinem ganzjährig milden Klima, der Algarve mit ihren traumhaften Stränden und durchschnittlich 300 Sonnentagen im Jahr sowie niedrigeren Lebenshaltungskosten. Portugal gehört zu den sichersten Ländern der Welt und steht auf dem „Global Peace Index“ auf Rang sechs. Auch die Gesundheitsversorgung ist laut OECD gut. Wer als EU-Bürger vorhat, länger als drei Monate in Portugal zu bleiben, muss sich bei der Gemeindeverwaltung (Câmara Municipal) des Wohnbezirks anmelden, in dem er wohnt. (Foto: Blick auf Portugals Hauptstadt Lissabon)
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