Private Altersvorsorge Geringverdiener sorgen am wenigsten vor

Nürnberg · Das Thema Altersarmut ist aufgrund der aktuellen Rentenreformvorschläge wieder in aller Munde. Eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) stellt nun fest, dass Geringverdiener und Hartz-IV-Empfänger nur in geringem Maße privat fürs Alter vorsorgen.

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Foto: dpa, Klaus-Dietmar Gabbert

Der heute veröffentlichten Studie zufolge zahlen nur 17 Prozent der Hartz-IV-Empfänger in eine private Altersvorsorge ein. Bei Geringverdienern ohne Hartz-IV-Bezug sind es immerhin 35 Prozent, die privat für das Alter vorsorgen, in der Gesamtbevölkerung 48 Prozent.

Bei der Riester-Rente ist der Unterschied den Forschern zufolge allerdings deutlich kleiner. Hartz-IV-Empfänger zahlen mit einem Anteil von 14 Prozent nur etwas seltener in einen Riester-Vertrag ein als Niedrigeinkommensbezieher außerhalb von Hartz IV (18 Prozent).

Kritisch äußerten sich die Autoren auch mit Blick auf die geplante Pflicht zur privaten Altersvorsorge im Konzept der Zuschussrente von Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU). Die Zuschussrente werde nur einen Teil der Personen im Niedrigeinkommensbereich vor Sozialhilfebedürftigkeit schützen, da die Anforderungen an die Mindestdauer der Einzahlungen relativ hoch seien.

(APD)
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