Bauherren sollten sorgfältig planen Treppen als architektonische Blickfänge in der Wohnung

Düsseldorf (rpo). Welche Treppe darf es denn sein? Gerade oder gewendelt, mit Spindel oder Podest, Holz pur oder ein Materialmix von Holz, Glas und Stahl, deckend lackiert, transparent lasiert oder nur geölt. Wegen der Vielzahl der Möglichkeiten eignen sich Treppen hervorragend, architektonische Blickfänge in der Wohnung zu setzen. Die Wünsche an den modernen Treppenbau sind ebenso vielfältig wie die grundsätzliche Frage des Treppengrundrisses.

Stilvolle Treppen
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Während in Ballungsgebieten, wo knappe Bauplätze zu sehr kleinen Hausgrundrissen führen, heute vorwiegend äußerst eingeengte Treppengrundrisse mit den gerade noch den Normen entsprechenden Maßen in halbgewendelter Form zum Tragen kommen, setzt man in ländlichen Bereichen doch noch mehr Wert auf bequeme Treppen. Gerade oder viertelgewendelte Treppen mit einer nutzbaren Laufbreite von 90 bis 100 cm sind bei solchen Landhäusern durchaus gängig. Zum Vorteil ihrer Bewohner, denn auf einer bequemen Treppe geht es nicht nur jeden Tag leichter auf und ab, es können auch ohne große Mühe mal sperrige Gegenstände transportiert werden.

Sicherheit geht vor

Kompetente Treppenbauer plädieren daher immer für bequeme Grundrissplanungen. Und dies nicht nur wegen der Möbeltransporte, sondern vor allem wegen der Sicherheit, so dass man auf solchen Treppen auch im hohen Alter noch gut auf- und abgehen oder wenn's gar nicht mehr geht, ohne Probleme ein Treppenlift eingebaut werden kann. Und weil 99 Prozent der Bauherren in ihrem Leben nur einmal bauen, ist dies ein durchaus berücksichtigungswerter Grund.

Das Deutsche Institut für Treppensicherheit rät, Treppenböden farblich kontrastreich zu gestalten und gut zu beleuchten. An beiden Seiten der Treppe sollte ein möglichst durchgehender Handlauf angebracht werden, der fest und griffsicher ist.

Fällt das Licht aus, können Stufen zu gefährlichen Stolperfallen werden. Eine Notbeleuchtung, die sich automatisch einschaltet, ist dann ideal. Auch Treppenprofile, die durch strapazierfähige, nachleuchtende Sicherheitsunterlagen auch im Dunkeln die Stufen sichtbar machen, sind hilfreich.

Die weitere wichtige Frage für Bauherren stellt sich an die Ausstattung der Treppe. Vor allem wenn man die Treppe in den Wohnbereich integrieren will, ist die Auswahl des Holzes, der Stäbe, des Geländers, ja der gesamten Konstruktion richtungsweisend, soll doch alles dem Einrichtungsstil des Hauses angepasst sein. Im Trend sind nach wie vor helle Hölzer. Wenn man sich an der guten alten Buche eigentlich schon satt gesehen hat, so bringen parkettähnliche Verleimungen eine neue, aktuelle Optik ins Spiel. Daneben werden im Treppenbau auch Ahorn, Eiche hell und Esche eingesetzt. Bei exklusiven Ausführungen hingegen ist ein Trend zu dunklen Hölzern erkennbar, oft auch nur im Geländer verarbeitet, in reizvoller Kombination mit hellen und damit gut sichtbaren Hölzern für die Stufen — Wengé zum Beispiel, ein fast schwarzes Holz, und Mahagoni sind im Angebot.

Auch mal Farbe bekennen

Bei der Ausstattung des Geländers spielen neben dem klassisch glatten Holzstab vor allem mattverchromte Edelstahlstäbe eine Rolle. Und diese dürfen dann durchaus auch Farbe mal bekennen — kräftige Lackierungen in Blau, Rot oder Grün sind attraktive Varianten. Im gehobenen Bereich sind Relinggeländer gefragt — technische Raffinessen mit diagonalen Verstrebungen, Lochblech- oder Glaseinsätzen. Die Angebotspalette der Treppenhersteller ist hier groß.

Ob nun Neubau oder Umbauarbeiten, für Bauherren ist immer empfehlenswert, wenn sie auf ihrer zukünftigen Treppe in einem Studio schon mal probeweise auf- und abgegangen sind. Denn nur so kann man sich von der Bequemlichkeit und der handwerklichen Ausstattung überzeugen. Und moderne Treppenstudios bieten dazu noch eine Menge an Zusatzideen rund um die Treppe, sei es Regale, Einbauschränke, Spielecken für Kinder etc.

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