Planung wichtig Tipps für eine stilvolle Grillparty
München/Dresden (rpo). Grill an, Würstchen drauf und dazu ein kühles Bier: So schnell kann eine Gartenparty organisiert sein. Solche Spontaneität funktioniert vielleicht für einen kleinen Personenkreis, wenn es aber mehr Gäste werden und man stilvoller feiern möchte, sollte man sich Zeit für die Planung nehmen. Lesen Sie hier Tipps, damit die Gartenparty ein Erfolg wird.

Tipps für die Grillparty
"Die wenigsten bedenken, wie viel Zeit es braucht, eine größere Feier zu organisieren", sagt Angelika Ilies aus Langen (Hessen), Autorin des Ratgebers "Partyvergnügen". "Und dann müssen sie in letzter Sekunde zur Tankstelle spurten, weil die Grillkohle fehlt. Oder sie funktionieren schnell die Blumentöpfe zu Aschenbechern um, weil sie die vergessen haben - und ärgern sich hinterher selbst darüber."
Die erste Frage sollte sein, wie viele Gäste überhaupt Platz haben. "Und zwar nicht nur im Garten, sondern zur Not auch in der Wohnung, falls es regnen sollte und man kein großes Zelt zur Verfügung hat", empfiehlt Sebastian Dickhaut, Koch und Sachbuchautor aus München. Außerdem bedarf es einer ausreichenden Anzahl an Sitzgelegenheiten. "Wenn man Gäste hat, die es sich auch auf der Wiese bequem machen, ist das kein Problem. Ansonsten kann man sich vom Getränkehändler Biertischgarnituren leihen - das ist längst auch außerhalb Bayerns üblich."
Getränke 24 Stunden kühlen
Flüssige Nahrung ist überhaupt das Wichtigste bei einer Feier unter freiem Himmel, so Dickhauts Erfahrung. "Sinnvoll ist dabei gerade an heißen Tagen, alles 24 Stunden vorher einzukühlen." Eine über Nacht mit Wasser gefüllte Schublade im Gefrierschrank sorgt dann für das notwendige Eis am Tag der Party selbst. "Ein bisschen Salz drüber, und es schmilzt nicht ganz so schnell", verrät der Koch.
Außerdem ist es bei großen Feiern ratsam, Getränke auf Kommission zu kaufen, empfiehlt Marén Kretzschmar vom Partyservice hps in Dresden. "Sonst hat man hinterher das Zeug zu Hause stehen und bleibt auf den Kosten sitzen." Auch Gläser und Geschirr lassen sich beim Cateringservice in ausreichender Anzahl leihen - in Kombination mit der Bestellung des Essens im Zweifelsfall sogar kostenfrei.
Wer lieber selbst in der Küche brutzelt, sollte bei den Leckereien für die Gartenparty ein paar Grundregeln beachten. Eis, Sahnetorten und Gerichte mit rohen Eiern sind auf Grund der sommerlichen Temperaturen tabu - bei Hitze sehen sie schon nach kurzer Zeit nicht mehr besonders appetitlich aus und verderben schnell.
Fingerfood spart Teller
"Fingerfood hingegen eignet sich meist prima und spart gleichzeitig Teller und Besteck", erzählt Angelika Ilies. Außerdem empfehlen sich leichte Speisen, fügt Sebastian Dickhaut hinzu: "Lieber Zitrone am Salat als Mayonnaise, lieber mal gefüllte Tomaten als immer nur Würstchen und Steaks."
Wichtiger als das Essen ist aber sowieso die Dekoration, betont zumindest Andrea Meinert, Chefin des Catering-Unternehmens Perfect Party in Ludwigshafen. "Das wird oft unterschätzt. Aber nur wo es gemütlich ausschaut, setz' ich mich gern den ganzen Abend hin."
Schon mit wenig Geld lässt sich ein hübsches Ambiente schaffen: "Gräser, einfach am Wegrand gepflückt, auf den Tischen verteilt, ein paar Sonnenblumen in Zinkeimern oder einfache Bastbänder machen eine ganze Menge her", berichtet Marén Kretzschmar aus eigener Erfahrung.
Traum von der Insel
Gefragt sind neben solch natürlichem Schmuck aber auch so genannte Themen-Dekos, ergänzt Thies Burdorf von der Firma Party-Paket.de in Glinde bei Hamburg. "Was immer zieht, ist der Traum von der Insel mit Palme", erzählt er. "Mit Girlanden im Karibik-Look, Hawaiiketten oder passenden Lampions verarbeiten wir unser Fernweh gern in Form der Gartenparty." Doch egal ob Südsee-Flair, weiß-blaue Rauten oder Blumenschmuck - ein bisschen wind- und wetterfest sollte die Dekoration für draußen schon sein, so Burdorf: "Sonst weht sie einem beim ersten Lüftchen um die Ohren."
Glanzlicht jedes gelungenen Sommerfests ist außerdem neben passender Musik die richtige Beleuchtung. Kerzen, Windlichter oder Laternen zaubern quasi automatisch Romantik herbei. "Außerdem geht heute nichts mehr ohne Gartenfackeln", sagt Burdorf. "Egal ob klein für den Balkonblumenkasten, ganz groß für die offene Wiese oder gar in der witzigen Variante als Eis oder Handy - stimmungsvoller kann man einen Garten nicht gestalten."
Und damit die Fackeln tatsächlich bis tief in die Nacht hinein brennen, sollte man vor jeder Party die Nachbarn informieren, rät Dickhaut. "Falls sie nett sind, kann man sie ja auch mit einladen. Falls nicht, ist es vielleicht besser, am nächsten Tag nochmals vorbei zu schauen und sich mit ein paar Resten zu bedanken. Dann steht einem weiteren Gartenfest bestimmt nichts im Wege."
Buchtipp
Angelika Ilies: Partyvergnügen, Verlag Gräfe und Unzer, ISBN 3-7742-6341-8, 14,90 Euro; Sebastian Dickhaut, Sabine Sälzer (Hrsg.): Leben! Das Hausbuch von GU, Verlag Gräfe und Unzer, ISBN 3-7742-7232-8, 16,90 Euro.