Sicherheit Stromunfälle im Haushalt vermeiden

Hamburg (rpo). Strom erleichtert das alltägliche Leben ungemein. Doch er birgt auch viele Gefahren. Denn wenn die angeschlossenen Elektrogeräte ihre besten Tage hinter sich haben, kann es schnell zu Kurzschlüssen, Bränden oder Stromschlägen kommen. Deshalb gibt es einige Dinge zu beachten, damit es nicht zum tödlichen Stromschlag kommt. Eine Expertin gibt Tipps.

Technische Defekte, Kurzschlüsse oder Elektrogeräte, die nicht rechtzeitig abgeschaltet worden sind, gehören zu den häufigsten Brandursachen in privaten Haushalten. "Sind Fernseher, PC und andere Geräte erhitzt, sollten keine brennbare Gegenstände, die sich entzünden können, in der Nähe stehen", mahnt Susanne Woelk, Geschäftsführerin der Aktion das sichere Haus. Wichtig: Auf ausreichende Belüftung der Geräte und freie Lüftungsschlitze achten.

Vorsicht auch bei Stand-by-Betrieb. "Hier ist die Gefahr größer, dass Elektrogeräte zu schmoren anfangen und einen Brand auslösen, da sie lange unbeaufsichtigt sind", sagt Woelk. Zumindest nachts heißt es daher: Geräte aus.

Auf Gerüche achten

Defekte Stecker oder beschädigte Kabel sind latente Gefahrenquellen und sollten nicht mit Isolierband geflickt, sondern ersetzt werden. Wer ihre Lebensdauer verlängern will, zieht Elektrokabel stets am Stecker und nicht am Kabel aus der Steckdose. Auch festes Aufwickeln oder Knickstellen sind mit Blick auf die Sicherheit tabu.

Bei Schmorgeruch ist schnelles Handeln gefragt: Das betroffene Gerät muss sofort vom Netz. Auch beim vermeintlich harmlosen Glühlampenwechsel ist es wichtig, die Leuchten vom Stromkreislauf zu trennen. Ebenfalls beim Umgang mit Leuchten ein Muss: Auf den Anschluss des so genannten Schutzleiters (grün-gelbes, früher rotes Kabel) achten. "Dieser sorgt beim Defekt eines Elektro-Gerätes dafür, dass die elektrische Spannung vom Metallgehäuse oder -griff des Gerätes abgeleitet und bei Kurzschluss die Sicherung ausgelöst wird", erklärt die Fachfrau.

FI-Schutzschalter nachrüsten

Dass Wasser und Strom eine tödliche Kombination bilden, wissen die meisten. Dennoch wird der Badewannenrand gern als Ablage genutzt. Die Mahnung der Expertin: Telefon, Radio, Haartrockner oder Rasierer haben nichts in der Nähe der befüllten Badewanne zu suchen.

Zusätzliche Sicherheit bieten so genannte Fehlerstrom-Schutzschalter (FI-Schutzschalter). Sie schalten den Stromkreis bereits bei kleinen Fehlerströmen, etwa wenn Wasser und Strom in Kontakt kommen, aus. "FI-Schutzschalter sind bei Feuchträumen in Neubauten bereits Pflicht", sagt Woelk. In älteren Wohnung ist ein Nachrüsten einzelner Steckdosen mit mobilen oder fest installierten Fehlerstrom-Schutzschaltern möglich.

Sicherheit im Kinderzimmer

Vor allem wenn Kinder im Haushalt leben, sollte bei der Sicherheitsausrüstung nicht gespart werden. Kindersicherungen in Steckdosen oder Steckleisten sind unverzichtbar. "Geräte mit 230 Volt Netzspannung und mehr haben zudem in Kinderzimmern nichts verloren", sagt die Expertin. Ihr Rat: Auf batteriebetriebene Geräte umsteigen oder Trafos nutzen, mit denen sich die Spannung auf maximal 24 Volt reduzieren lässt. Die sind übrigens auch bei der Nachttischlampe am Kinderbett Trumpf.

(afp)
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