Tricks Schönheitskur fürs Minibad

Bonn (rpo). Der Begriff Nasszelle kommt manchem Bad näher als der eigentliche Name Badezimmer. Statistisch gesehen misst das Durchschnittsbad in Deutschland nur 7,7 Quadratmeter. Doch auch kleine Badezimmer können groß rauskommen - wenn man ihnen mit ein paar Tricks eine Schönheitskur verordnet.

Tricks für kleine Badezimmer
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Foto: HASH(0x1aaafc30)

Doch die Masse der Bäder ist gerade einmal sechs Quadratmeter groß, wie Jens Wischmann, Geschäftsführer der Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft, weiß. Toilette, Waschtisch, Wanne - das Bad ist heute längst nicht mehr nur als Raum zur raschen Morgen- und Abendtoilette gefragt. 75 Prozent der Bundesbürger betrachten es "voll und ganz" als "Wohlfühl-Zentrum", ermittelten die Sanitärexperten in einer Umfrage. Doch gerade im kunterbunten Minibad, wo Handtücher, Zahnbürste, Föhn und Duschbad nur kunstvoll gestapelt Platz finden, fällt es schon schwer, optisch zur Ruhe zu kommen.

"Wer in einer Mietwohnung keine baulichen Veränderungen vornehmen darf, kann oft schon mit einem Bad-Tuning, für eine angenehme Atmosphäre sorgen", sagt Wischmann. Der erste Schritt: Entrümpeln. Nur was wirklich täglich gebraucht wird, sollte im Bad offen griffbereit liegen. Vieles lässt sich sogar ganz aus dem Bad verbannen. So finden etwa Platz raubende Berge von Wechsel-Handtüchern auch im Schlafzimmerschrank Platz.

Wischmann empfiehlt zwei bis drei möglichst nicht in Augenhöhe angebrachte offene Ablagen im Bad. Was sonst noch im Feuchtraum bleiben soll, lässt sich in Platz sparenden Unterschränken verstauen. "Auch schmale hohe Schränke und Rolltrollies sind für kleine Bäder interessant", sagt der Fachmann.

Wohntrends setzen sich fort

Badezimmermöbel müssen nicht mehr einfach nur nach funktionalen Badezimmermöbeln aussehen. "Die Wohntrends aus den übrigen Wohnräumen setzen sich im Bad fort", erklärt Wischmann. So werden Möbel mit den verschiedensten Oberflächen von Lack bis Holzlammelle mittlerweile in spritzwassergeschützten Varianten angeboten.

Auch wer in einer Mietwohnung wohnt, muss es nicht immer beim Bad-Tuning belassen. "Es lohnt sich, beim Vermieter nachzufragen, ob er bereit ist, in einen Umbau zu investieren oder sich zumindest zu beteiligen", sagt Wischmann. Stimmt er zu, sollten die Modernisierungsmaßnahmen vertraglich fixiert werden.

Viele schrecken vor einem Badumbau aus Sorge vor tagelangem Lärm und Dreck zurück. "Mit einer gut geplanten Vorwand-Installation lässt sich ein komplett neues Bad auch kurzfristig realisieren", sagt Wischmann. Denn bei der Vorwandinstallation werden bereits vorgefertigte Anschlusselemente für Waschtisch, Wanne, WC und Dusche vor die alten Kacheln montiert. Das früher unerlässliche Einstemmen der Mauer entfällt.

Diagonalen nutzen

Ein weiteres Plus der Vorwand-Installation. "Mit ihr sind die Diagonalen nutzbar", sagt Wischmann. Das sorgt für mehr Platz. "Eine über Eck montierte Toilette oder Wanne nutzt die Fläche optimal aus", betont der Experte.

Helle Farben sind in kleinen Bädern Trumpf. Bei der Fliesenauswahl empfiehlt Wischmann darauf zu achten, dass Boden- und Wandfliese eine Einheit bilden. Bei der Duschabtrennung bietet der Fachhandel zahlreiche Platz sparende Faltmechanismen. Das Material der ersten Wahl ist Glas.

Spiegel und die richtige Beleuchtung setzen das kleine Bad effektvoll in Szene. "Bei der Lampen- und Materialauswahl sollte man sich im Vorfeld ein Bild davon machen, wie sie zusammenwirken", rät Wischmann. Neben Flutern als Oberlicht ist eine indirekte Beleuchtung am Spiegel wichtig. Ein weiterer Rat des Experten: Schattenwirkung vermeiden. So wird nicht nur der kleinste Raum, sondern auch der Badbesitzer bestens ins rechte Licht gesetzt.

(ddp)
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