Die Kosten der Energiewende Mieterbund warnt vor großen Belastungen

Berlin (RPO). Der Deutsche Mieterbund hat die Bundesregierung davor gewarnt, die Kosten der Energiewende einseitig auf die Mieter abzuwälzen. Teurere Strom- und Heizkosten sowie Ausgaben für bessere Dämmung sollten sich Mieter, Vermieter und Staat gerecht teilen.

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Foto: ddp

"Wir sind für den schnellen Atomausstieg", sagte Verbandspräsident Franz-Georg Rips dem Berliner "Tagesspiegel". "Aber wir müssen die Kosten gerecht verteilen." Rips schlug vor, die wahrscheinlich steigenden Strom- und Heizkosten, aber auch die Aufwendungen für die Wärmedämmung zu drei gleichen Teilen auf die Mieter, die Vermieter und den Staat zu verteilen.

Derzeit dürfen Hausbesitzer bei der energetischen Sanierung elf Prozent ihrer Investitionskosten zeitlich unbegrenzt auf die Mieter umlegen. Viele Mieter könnten das nicht zahlen, warnte Rips. Die Spitzen der Regierungskoalition hatten am Freitagabend bei einem Treffen im Kanzleramt die Details des geplanten Ausstiegs aus der Atomkraft geregelt.

Der Koalitionsausschuss habe dem von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und den Ministerpräsidenten der Länder vereinbarten Zeitplan für die Stilllegung der verbliebenen Atomkraftwerke zugestimmt, hieß es aus Regierungskreisen in Berlin. Am Montag solle das Bundeskabinett die Vorlagen zur Änderung der betreffenden Gesetze verabschieden.

Der Zeitplan sieht vor, die neun noch am Netz befindlichen Meiler in Deutschland zwischen 2015 und 2022 stufenweise abzuschalten.

(AFP/csi)
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