Beeren im Garten Johannis- und Stachelbeeren jetzt in die Erde

Veitshöchheim (rpo). Beerensträucher im Garten sorgen für viel vitaminreiche Kost. Das Schöne an diesen Gehölzen ist, dass sie sehr langlebig sind. Zehn bis 15 Jahre sind durchaus drin. Deshalb muss auch der Standort für Stachel- und Johannisbeere gut überlegt sein.

"Die Sträucher müssen sich ins Gesamtbild einfügen und an einer Stelle stehen, die in absehbarer Zeit nicht anders genutzt werden soll", rät Christine Scherer von der Bayerischen Gartenakademie. Wichtig: Der gewählte Platz muss sonnig sein. Andernfalls werden die Pflanzen leicht krankheitsanfällig, und die Beeren bilden ihre gesundheitsfördernden Inhaltsstoffe nicht aus. Gartensenken sollten als Standort vermieden werden. Hier drohen leicht Frostschäden. Mit Blick auf die Bodenbeschaffenheit sind Johannis- und Stachelbeeren genügsam: Ein normaler Gartenboden reicht aus.

Beerenobstgehölze brauchen nicht nur Licht, sondern auch Luft, um sich gesund zu entwickeln. "Zwischen den Sträuchern ist ein Pflanzabstand von 1,50 Meter ratsam", sagt Scherer. Ein einzelner Strauch benötigt eine Grundfläche von rund einem Quadratmeter. Der Abstand zwischen den einzelnen Gehölzen tut nicht nur der Pflanze gut, er erleichtert auch das Pflücken der Beeren. Besonders bequem lässt sich ein Hochstämmchen abernten. Der Nachteil: Es ist nicht so langlebig wie die strauchige Alternative.

Qualität gibt es in Baumschulen

"Wer qualitativ gute Ware kaufen will, holt sich die Gehölze am besten wurzelnackt oder im Topf in einer zertifizierten Baumschule", rät Scherer. Wichtig: Die Pflanzware sollte fünf bis sieben gut im Strauch verteilte und kräftige Triebe aufweisen.

Stachel- und Johannisbeeren können problemlos nebeneinander gepflanzt werden. Wichtig ist, dass die Nährstoffe im Boden stimmen. Nicht geeignet sind Flächen, auf denen zuletzt bereits Johannis- oder Stachelbeeren gestanden haben. War das Beet bislang mit Starkzehrern belegt, empfiehlt Scherer, eine Hand voll Hornmehl pro Quadratmeter auszubringen oder Kompost (drei Liter je Quadratmeter) einzuarbeiten.

Pflanzloch nicht zu klein graben

Beim Ausheben des Pflanzloches gilt: Wurzel oder Ballen müssen gut in ihm Platz haben. Es sollte daher mindestens 50 mal 50 Zentimeter messen. Ist der Boden eher sandig, wird der Aushub mit Humus angereichert. Ist er zu lehmig, empfiehlt Scherer, Sand einzuarbeiten. Gepflanzt wird so hoch, wie die Pflanze im Container gestanden hat. Zum Schluss wird kräftig angegossen.

Achtung: Selbst wenn Mulch die Pflanzen grundsätzlich im Winter gut schützt, rät Scherer, auf die Schicht im ersten Winter zu verzichten, um Wühlmäusen kein Versteck zu bieten. "Erst ab Mai ist mulchen bei den jetzt gepflanzten Gehölzen ratsam und wichtig", sagt die Fachfrau. Grund: Johannis- und Stachelbeeren sind Flachwurzler, die bei der Bodenbearbeitung mit der Harke leicht Schaden nehmen.

Schnittmaßnahmen halten sich übrigens in Grenzen: Gestutzt werden die Sträucher zunächst direkt nach dem Pflanzen (Triebe um ein Drittel einkürzen). "Danach reicht es, einmal im Jahr jeweils nach der Ernte die Schere anzusetzen", sagt Scherer.

(afp)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort