Doch nicht nur auf den Kaufpreis kommt es beim Kühlschrank an. Viele der günstigen Modelle können sich als echte Stromfresser entpuppen und erbringen dabei auch noch eine unzureichende Kühlleistung. Die Einbaukombi von AEG, die unter den zehn besten Kühlgeräten zu finden ist, kostet zwar mit 1.750 Euro am meisten im Test, schneidet was die Energieeffizienz angeht, aber am besten ab. Das Gerät zeigt unter Testbedingungen gute Kühlleistungen, verbraucht aber nur etwa 121 Kilowattstunden im Jahr. Zum Vergleich: Der mangelhafte Ikea „Tinad“ (Note 4,7) verbraucht stolze 287 Kilowattstunden jährlich.

Trotzdem sollte beim Kauf eines Kühlgeräts nicht nur auf die Energieeffizienzklasse geachtet werden. Diese wird nämlich ermittelt, indem der Verbrauch zum Stauraum ins Verhältnis gesetzt wird. Das bedeutet: Größere Kombis haben es meistens leichter, eine gute Energieeffizienzklasse zu erreichen. Dennoch verbrauchen sie in vielen Fällen mehr Energie als kleinere Geräte. Zum Beispiel hat die kleine Einbaukombi von Zanussi nur die Energieeffizienzklasse F, verbraucht aber weniger Strom als einige Geräte der Klasse E. Daher sollten Sie eine Kühl-Gefrierkombo nur so groß kaufen wie unbedingt nötig. Das Umweltbundesamt (Uba) rät für einen Ein- bis Zwei-Personenhaushalt ein Gerät mit maximal 90 Liter Stauraum und ab drei Personen mit 130 Litern zu kaufen.

Zu beachten ist außerdem der Umstieg auf das neue Energielabel. Damit sind die Kühlgeräte nämlich allesamt um einige Klassen abgestürzt und es gibt derzeit so gut wie keine Kombis, die die Klasse C erreichen. Dies soll sicherstellen, dass die Hersteller ihre Geräte auch weiterhin verbessern.

Wer seine Küche möglichst günstig gestalten will, sollte allerdings ganz auf eine Einbaukombi verzichten und auch eine frei stehende Kombi setzen. Diese können unter Berücksichtigung der aktuell stetig steigenden Stromkosten nämlich deutlich sparsamer sein. Bei Stiftung Warentest kommt zum Beispiel die sparsamste frei stehende Kombi mit dem Bosch KGE398IBP für insgesamt 1.732 Euro deutlich besser weg, als die günstigste Einbaukombi mit dem Ikea Köldgrader für 2.114 Euro. Berücksichtigt wurde dabei der Kaufpreis sowie die Stromkosten in 15 Jahren bei steigendem Strompreis.

Bei allen getesteten Kühl-Gefrier­kombinationen steht also nicht nur der Kaufpreis, sondern vor allem der gesamte Strom­verbrauch im Fokus. Es zeigt sich immer wieder: Wer in ein teures, aber energiesparendes Kühlgerät investiert, kommt langfristig besser weg, als bei der günstigeren, aber stromhung­rigen Alternative. Bei den stark steigenden Energiepreisen sollten Sie sich also genau überlegen, für welches Produkt Sie sich am Ende entscheiden.