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Kann man mit einem Teelicht-Ofen wirklich heizen?

Auf der Social-Media-Plattform Tiktok kursiert ein ungewöhnliches Phänomen. Die Nutzer zeigen in kurzen Videos, wie sie sich einen kleinen Ofen aus Terrakotta-Töpfen bauen und diesen mit haushaltsüblichen Teelichtern heizen. Ein paar unterschiedlich große Tontöpfe zum Ineinanderstecken als Wärmeglocke, ein Untersetzer fürs Abstellen der Teelichter und ein paar Schrauben, Muttern und Scharniere als Befestigung. Andere Videos warnen hingegen vor Brandgefahr und CO2-Ausstoß, man sollte die Teelichter nicht zu dicht nebeneinander und nicht zu viele aufstellen. Ein Teelicht hat eine Wärmeleistung von 40 Watt - es müssen sich also schon sehr viele im Raum befinden, um einen regulären Heizkörper mit einer Leistung von bis zu 2.000 Watt zu ersetzen. Ein Raum braucht pro Quadratmeter zwischen 100 und 150 Watt Wärmeleistung. Auch mit vier Teelichtern ist es kaum möglich einen Raum nennenswert zu beheizen. Dabei ist es auch unerheblich, dass die Tontöpfe die Wärme speichern. Auch der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) weist darauf hin, dass Behelfslösungen nur eine Lösung seien, wenn die benötigte Heizlast gedeckt werden kann. Der Verband hat keine Bedenken bei der Schadstoffbelastung, weist aber darauf hin, dass offene Flammen im geschlossenen Raum Sauerstoff verbrauchen. Auch Schornsteinfeger sehen offene Flammen als Heizmedium kritisch, wenn es nicht als Feuerstätte zugelassen ist.

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