Tipps Hitze - so schützen Sie Ihre Haustiere

Nicht nur Menschen, auch Haustiere leiden unter starker Hitze. Hunde, Meerschweinchen oder Vögel sollten daher unbedingt vor der prallen Sonne geschützt werden und immer zu trinken haben. Die wichtigsten Tipps des Deutschen Tierschutzbundes und von Experten:

NICHT IM AUTO ZURÜCKLASSEN: Tiere sollten keinesfalls im Auto zurückgelassen werden, während Herrchen oder Frauchen einkaufen oder Eis essen gehen. Denn die hohen Temperaturen verwandeln den Innenraum schon nach kurzer Zeit in einen Backofen. Die Folgen für das Tier sind Sauerstoffmangel, Übelkeit und Kreislaufprobleme bis hin zum Kreislaufversagen. Im schlimmsten Fall droht ein qualvoller Tod. Ein geöffnetes Schiebedach oder ein spaltbreit geöffnetes Fenster reichen nicht aus, um für Abkühlung zu sorgen, auch dann nicht, wenn das Auto im Schatten steht.

Asphalthitze testen: Hundebesitzer sollten an heißen Tagen vor dem Gassigehen die Asphalthitze testen. Und zwar legen Sie für 7 Sekunden ihren Handrücken auf den heißen Belag - schaffen Sie es in dieser Zeit die Hand nicht wieder zu heben, können Sie mit Ihrem Vierbeiner nach draußen.
SPAZIERGÄNGE VERSCHIEBEN: Bei großer Hitze sollte das Gassi-Gehen in die kühleren Morgen- und Abendstunden und möglichst in schattige Parks oder Waldgebiete verlegt werden. Gleiches gilt für Ausritte mit dem Pferd.

BEI AUTOFAHRT FÜR KÜHLUNG SORGEN: Unvermeidbare Autofahrten sollten in die kühleren Tages- und Nachtzeiten gelegt werden. Die Transportboxen sollten einen guten Luftaustausch gewährleisten. Fenster sollten während der Fahrt geöffnet bleiben. In das Reisegepäck gehören zudem ein ausreichender Vorrat an Trinkwasser und helle Tücher, die angefeuchtet werden und als kalte Kompressen oder Käfigabdeckung genutzt werden können. Kühlakkus aus dem Kühlschrank können mit in die Box gelegt werden.

DURCHZUG VERMEIDEN: Haustiere brauchen bei Hitze frische Luft, allerdings sollten Käfige nicht im Durchzug stehen. Denn was den Menschen die heißen Temperaturen erträglicher macht, kann bei Tieren folgenschwere Erkrankungen nach sich ziehen.

VIEL FLÜSSIGKEIT: Im Gegensatz zum Menschen können sich Hund, Katze, Hamster und Co. nicht durch Schwitzen abkühlen, sondern vor allem durch Hecheln und Trinken. Ausreichend Flüssigkeit ist deshalb überlebenswichtig, um die Tiere vor Austrocknung und einem lebensbedrohlichen Anstieg der Körpertemperatur zu schützen.

HITZSCHLAG-SYMPTOME: Fehlt ein Schattenplatz, frische Luft und ausreichend Trinkwasser, kommt es bei den Tieren zum Wärmestau, der dann schnell zu einem Hitzschlag führen kann. Bei Nagern und Kaninchen zum Beispiel können schon Temperaturen von 25 bis 28 Grad Celsius zum Kollaps führen. Glasiger Blick, tiefrote Zunge und Hecheln mit gestrecktem Hals sind bei einem Hund Anzeichen, dass ihm die Hitze sehr zusetzt. Erbrechen, Gleichgewichtsstörungen und Bewusstlosigkeit deuten auf einen Hitzschlag hin. Bei Katzen erkennt man dies an Unruhe, erhöhtem Herzschlag und erhöhter Temperatur oder weil die Tiere stark hechelnd auf dem Bauch liegen. Bei diesen Symptomen gilt: schnellstens zum Tierarzt.

SONNENSCHUTZ: Zu den häufigsten Hitzeopfern gehören Kaninchen, Meerschweinchen und Ziervögel, deren Käfige oder Freigehege der prallen Sonne ausgesetzt sind. Haustieren sollten sich immer an ein schattiges Plätzchen zurückziehen können. Zu beachten ist allerdings, dass sich der Sonnenstand im Laufe des Tages ändert. Hilfreich sind auch schattige Häuschen, kühle Steinplatten oder feuchte Handtücher über dem Gehege. Hunde sollten im Sommer übrigens nicht zu kurz geschoren werden, da sie auf unbehaarten Stellen Sonnenbrand bekommen können.
BADEN: Wer Vögeln ein Badehäuschen zur Verfügung stellt, sollte das Wasser häufig wechseln. Vögel, die keine Badehäuschen nutzen, können vorsichtig mit Wasser besprüht werden. Auch Gartenvögel freuen sich über eine flache Schale oder eine Vogeltränke mit frischem Wasser.

AQUARIEN: Das Wasser im Aquarium kann sich für die Fische lebensbedrohlich aufheizen. Notfalls sollte vorsichtig kaltes Wasser nachgefüllt werden.

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