"Wir beobachten bereits seit Monaten konstante Preise zwischen 65 und 70 Cent pro Liter", sagt Wiek. Damit sind die Preise aktuell etwa 25 Prozent höher als vor einem Jahr, allerdings fast ein Viertel niedriger als im Boomjahr 2008.

"Die Preise orientieren sich an der Börse", sagt Bischoff. Dort seien die Kurse zuletzt zwar leicht nach oben gegangen — der schwache Dollar würde diesen Effekt jedoch noch ausgleichen. Saisonale Schwankungen machen die Experten heutzutage nicht mehr aus. Dementsprechend hätte sich laut Wiek auch das Kaufverhalten der Kunden geändert. "Die Menschen kaufen dann, wenn sie glauben, dass das Öl am günstigsten ist, statt wie früher im Sommer Öl zu ordern."

Einsparungspotenzial sehen die Fachleute trotzdem. So sollen Kunden modernes, schwefelarmes Öl kaufen. Der Verbrauch dieses Öls ist um bis zu zehn Prozent geringer als herkömmliches Heizöl — zudem wird die Umwelt geschont. Lohnen würden sich nach Ansicht Bischoffs auch Sammelkäufe. Hausbesitzer können sich mit ihren Nachbarn zusammentun und so Angaben des Bundes der Energieverbraucher zufolge bis zu fünf Prozent sparen.

Für Mieter bestehen kaum Möglichkeiten, aktiv zu sparen. "Vermieter sind nicht verpflichtet, den günstigsten Zeitpunkt zum Nachkauf von Heizöl abzupassen", sagt Dietmar Wall vom Deutschen Mieterbund. Sie seien jedoch verpflichtet, wirtschaftlich zu handeln. Sein Tipp für die Mieter: Hausbesitzer ruhig auf die Möglichkeit der Sammelbestellungen hinweisen.