Mieten Günstige Wohnung gesucht

Düsseldorf (RP). Auf dem Weg in ein neues Zuhause gibt es für potenzielle Mieter vieles zu beachten. Wer später nicht zuviel zahlen will, sollte vorher ein paar Regeln beherzigen. Wer eine Wohnung sucht, hat es derzeit gut. Viele Immobilienbesitzer suchen händeringend einen Mieter. Wir sagen Ihnen, worauf sie bei der Suche achten sollten.

So teuer sind Mieten in NRW
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So teuer sind Mieten in NRW

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Foto: gms

Doch Schnäppchen gibt es auf dem Wohnungsmarkt trotzdem selten. Solche Angebote haben meist einen Haken. "Solide Mieter bekommen die Wohnung schon mal günstiger”, sagt Dietmar Neugebauer. "Dann weiß der Besitzer, dass sein Eigentum in guten Händen ist.” Und das ist für Leid geprüfte Eingetümer, die auch oft Ärger mit Mietern haben, durchaus Gold wert.

Mietspiegel: Neugebauer ist Verkehrswertermittler und stellt beispielsweise bei Mietstreitigkeiten die ortsübliche Miete fest. Als erste Orientierung empfiehlt er Wohnungssuchenden, den örtlichen Mietspiegel zu Rate zu ziehen, der beim lokalen Mieterverein erhältlich ist. Die Richtwerte schützten davor, dass eine vollkommen überteuerte Wohnung angemietet werde. Außerdem hülfen sie bei Mietverhandlungen. Derzeit sitzten die Mieter am längeren Hebel. "Der Wohnungsmarkt liegt bundesweit überall danieder”, sagt Stefan Diepenbrock vom Wohnungseigentümerverband Haus und Grund aus Berlin. Allein in München und im Großraum Köln -­ Düsseldorf gebe es aus Sicht der Vermieter noch eine günstige Nachfrage. Im Ruhrgebiet hingegen ständen viele Wohnungen leer.

Preis: Ein überhöhter Mietpreis ist gegeben, wenn die ortsübliche Vergleichsmiete überschritten wird. Nach dem Mietpreisspiegel des Düsseldorfer Mietervereins kosten 100\x0fQuadratmeter Wohnraum in einem Neubau in Toplage zwischen 805 und 1025 Euro. Wer einen vor 1949 gebauten Altbau in einer einfachen Wohnlage bezieht, zahlt für die gleiche Wohnungsgröße nur zwischen 370 und 460 Euro. Ein Unterschied bis 64 Prozent. Doch Vorsicht: Diese Angaben sind nur Richtwerte und beziehen sich allein auf die Kaltmiete. Aufschläge sind möglich für Aufzüge, bei Altbauten für Isolierfenster, Kabelanschluss oder Gäste-WC; Abschläge für Untergeschosswohnungen oder "gefangene” Räume, die nicht vom Flur aus erreichbar sind.

Fallen: Spricht der Vermieter von Staffel- oder Indexmiete, sind jährliche Mieterhöhungen programmiert. Auch Modernisierung lässt die Miete steigen. Sehr geringe Nebenkosten sollten den potenziellen Mieter ebenfalls stutzig machen. Neugebauers Erkenntnis: "Hier wird oft die Gesamtmiete künstlich klein gerechnet. Es droht dem Mieter dann später eine hohe Nachzahlung.” Und auch wenn der Mietpreis im Vergleich zu benachbarten Objekten günstig ist, sollte der Wohnungssuchende skeptisch werden. Oft gibt es dann einen schweren Wohnungsmangel - wie einen ständig nörgelnden Nachbarn oder regelmäßige nächtliche Ruhestörungen, beispielsweise durch eine Garage im Hinterhof.

(Rheinische Post)
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