Erst vorbeugen - dann abschalten Wie Anleger vor dem Urlaub ihr Depot schützen

Frankfurt/Main (RPO). Auf Reisen richtig entspannen kann manch Anleger nur, wenn er seine Finanzen zu Hause in Sicherheit weiß. Bei ungeahnten Kursabstürzen könnte die Urlaubsreise sonst schnell zum teuren Vergnügen werden. Wichtig ist es deshalb vorzubeugen und das Wertpapier-Depot abzusichern.

Gold als Geldanlage - sicher oder sinnlos?
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Foto: ddp

AUTOMATISCHE VERLUSTBREMSE: Wer sicher gehen will, dass ihn im Urlaub nicht der Börsencrash erwischt, sollte vor Reisebeginn bei möglichen Wackelkandidaten im Depot sogenannte Stop-Loss-Kurse festlegen. Damit verkaufen Bank oder Finanzverwalter kritische Wertpapiere automatisch, wenn diese auf den festgelegten Wert sinken. Anleger können so bei plötzlich auftauchenden Problemen eines Unternehmens ihre Verluste begrenzen, ohne selbst eingreifen zu müssen. Umsonst ist die Verlustbremse aber meist nicht: Banken verlangen in der Regel einige Euro für die Einrichtung von Stop-Loss-Marken.

DEPOTVOLLMACHT: Als zweitbeste Wahl kann auch eine Vollmacht mit entsprechenden Verhaltensanweisungen an einen zuverlässigen Freund oder Verwandten Ärger ersparen. Mit der schriftlichen Erlaubnis kann der Beauftragte zur Bank gehen und in Krisensituationen die Notbremse ziehen. Verbraucherschützer raten, die Bank vorab über die Vollmacht zu informieren. Denn die Geldhäuser gingen auf Nummer sicher und verlangten eindeutige Nachweise. Ein schlichtes Vollmacht-Schreiben könnten die Banken deshalb womöglich anzweifeln.

EINGREIFEN AM URLAUBSORT: Per Telefon kann ein Verkaufsauftrag an Bank oder Vermögensverwalter gegeben werden. Dazu muss der Kunde seine Depotnummer und die Geheimzahl parat haben. Noch einfacher geht es für jene, die per Internet Zugriff auf ihr Konto haben: Im Hotel oder im nächsten Internetcafé ist der Verkaufsauftrag schnell abgesetzt. Unbedingt notwendig ist es dafür, den Zugangscode mit auf die Reise zu nehmen und an eine Transaktionsnummer (TAN) zu kommen.

Viele Banken stellen derzeit ihr TAN-Verfahren um und schaffen die Papierlisten ab, auf denen die Nummern bisher vermerkt waren. Es ist deshalb wichtig, sich vor der Reise abzusichern, ob die Papierliste noch über die Dauer des Urlaubs hinaus ihre Gültigkeit behält und wie die TAN-Nummern auf andere Weise bezogen werden können. Viele Banken bieten beispielsweise einen TAN-Service per SMS an.

(AFP/chk)
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