Vermögensaufbau Reich nach Plan

Düsseldorf · Langfristig ein Vermögen aufbauen, um damit seinen Lebensabend zu genießen – bei den meisten Bundesbürgern steht dieser Wunsch ganz oben. Damit der Traum auch wahr wird, muss die persönliche Situation genau betrachtet werden.

So wollen die Bürger sparen...
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Langfristig ein Vermögen aufbauen, um damit seinen Lebensabend zu genießen — bei den meisten Bundesbürgern steht dieser Wunsch ganz oben. Damit der Traum auch wahr wird, muss die persönliche Situation genau betrachtet werden.

Reich zu werden erfordert nicht nur die entsprechenden finanziellen Mittel, sondern vor allem auch Disziplin und Durchhaltevermögen. Wer nicht das Glück hat, schon ein Vermögen zu besitzen oder zu erben, muss sparen — und kann es bei Sparzeiten von 20 oder mehr Jahren dabei auch mit relativ kleinen monatlichen Sparsummen zum Vermögen bringen.

"Der Cost-Average-Effekt ist etwa beim Fondssparen sehr wirkungsvoll: In schlechten Börsenzeiten gibt es dann für die Sparsumme automatisch mehr Fondsanteile, hinzu kommt der Zinseszins-Effekt — da wird selbst aus einem 50-Euro-Sparplan über einen langen Zeitraum eine ansehnliche Summe", erläutert Jörg Tüffers, Leiter Private Banking bei der WGZ Bank. "Aber der Sparer muss Disziplin haben und darf nicht bei der ersten Krise seinen Sparplan aussetzen."

Ein langer Zeithorizont ist bei der Vermögensbildung ein entscheidender Faktor, daher rät der Finanzexperte des genossenschaftlichen Spitzeninstituts gerade jungen Leuten, schon bei der Girokontoeröffnung mit dem Sparen zu beginnen. "Auch Auszubildende können bereits etwas zurücklegen, schließlich gibt es vier Wege, bei denen entweder der Arbeitgeber oder der Staat mit Zuschüssen das Sparen unterstützen", so Tüffers.

Auch kleine Sparbeträge lohnen sich

Ob Vermögenswirksame Leistungen, Betriebliche Altervorsorge, Riester oder Rürup — langfristig werden so aus den kleinen Sparbeträgen ordentliche Summen. "Vor dem Sparbeginn sollten aber auf jeden Fall die persönliche Lage und die individuellen Ziele betrachtet werden. Unsere Berater sind darauf spezialisiert, die individuelle Situation genau zu prüfen: Familienverhältnisse, Kinder, Alter, Beruf, Liquiditätslage sowie Risikoneigung und -tragfähigkeit spielen eine große Rolle", erläutert der Abteilungsdirektor.

Angesichts der langen Sparzeiträume empfiehlt er Sparpläne in Aktienfonds: "Im Gegensatz zur klassischen Lebensversicherung — hier liegt die Auflösungsquote bei rund 60 Prozent — sind Fondssparer flexibel und können ihre Sparraten verändern, aussetzen und Teil- oder Vollauszahlungen vornehmen lassen."

Außer dieser Flexibilität glänzen nur Aktien über lange Zeiträume mit guten Renditen. "Wem das zu risikoreich ist, kann auch zu Mischfonds greifen, die in Aktien, Anleihen und weiteren Assetklassen investieren — hier kann der Anleger auch nach Steuern und Inflation einen langfristigen Wertzuwachs erwarten", rät Jörg Tüffers.

Doch welcher Fonds soll es sein? "Das muss nicht gleich der Fonds sein, der in den letzten Jahren am besten gelaufen ist — das ist keine Garantie, dass es auch in Zukunft der beste Fonds ist." Auch hier empfiehlt der Spezialist ein eingehendes Gespräch mit dem Bankberater.

Wer bereits ein Vermögen hat, kommt um eine Status-Quo-Analyse ebenfalls nicht herum. "Größere Vermögen lassen sich besser diversifizieren, hier ist eine Beratung gleichfalls sinnvoll, denn es kommen andere Assetklassen wie Rohstoffe, Immobilien und mehr hinzu."

Oftmals handelt es sich bei diesen vermögenden Kunden um Unternehmer, die zwar im Umgang mit Risiken erfahren sind, aber noch zusätzlichen professionellen Rat benötigen, etwa zu Themen wie Erbschaftssteuer oder Stiftungsgründungen.

(RP/anch)
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