Genaue Planung macht sich bezahlt Boden vorbereiten fürs Parkett

Düsseldorf · Das Verlegen von Fertigparkett ähnelt der Verlegetechnik von Laminat und ist von jedem halbwegs geschickten Heimwerker machbar. Neben den verschiedenen Holzsorten lässt sich auch zwischen diversen Oberflächenbehandlungen unterscheiden. Was wo geeignet ist und wie der Boden vorbereitet werden muss:

Zuerst sollten Sie den Untergrund, auf den das Parkett verlegt werden soll, genauestens unter die Lupe nehmen. Denn alle Unebenheiten von mehr als 3 mm auf einer Länge von einem Meter sollten mit einer selbst verlaufenden Fließspachtelmasse ausgeglichen werden, da es sonst zu Fugenbildungen und Rissen kommen kann — ganz abgesehen von den unangenehmen Luftpolstern beim Begehen des Bodens.

Da Fertigparkett meist "schwimmend" verlegt wird, d.h. nur in Nut und Feder verleimt und nicht fest mit dem Untergrund verklebt wird, muss zunächst eine geeignete Trittschalldämmung ausgesucht werden. Als Material für diese mindestens 2 mm dicke elastische Unterlage eignen sich die preiswerte Rippenpappe oder die teureren Unterlegbahnen aus Spezialschaumstoff, Kork oder bitumiertem Korkschrot. Am besten fragt man direkt beim Parketthersteller nach, welche dieser Unterlagen er für seinen Boden empfiehlt. Einige Hersteller bieten auch schon Parkettdielen mit aufgeklebter Trittschalldämmung an.

Vorsicht bei Fußbodenheizung

Wer Fertigparkett über einer Fußbodenheizung verlegen möchte, sollte sich unbedingt beim Hersteller erkundigen, welcher Boden geeignet ist. So ist Buchenparkett wegen der hohen Schwind- und Quellmaße für eine Fußbodenheizung ungeeignet. Hier sind Schüsselungen und Fugenbildung bereits vorprogrammiert. Viele Hersteller verlangen auch, mit Luftbefeuchtern für eine erforderliche Luftfeuchtigkeit von 50 bis 60 Prozent zu sorgen. Im Garantiefall muss der Kunde dies unter Umständen nachweisen.

Hart im Nehmen und umweltverträglich soll der Parkettboden sein. Um beide Voraussetzungen zu erfüllen, haben sich die Anbieter die unterschiedlichsten Oberflächenbehandlungen für ihre Böden ausgedacht. Neben den äußerst strapazierfähigen Lackoberflächen bieten fast alle Hersteller, dem Trend entsprechend, auch ökologische Behandlungen mit Öl und Wachs an. Den Oberflächenschutz sollte man je nach Beanspruchung des Bodens auswählen. Während beispielsweise im Schlafzimmer ein nur leicht strapazierfähiger Boden völlig ausreichend sein kann, genügt dies im Wohnbereich möglicherweise nicht. Gehören Kinder zu Haushalt, ist im Zweifelsfall eher die robustere Variante vorzuziehen.

Im Gegensatz zu klassischem Parkett, das "roh" geliefert und erst nach dem Verlegen geschliffen und versiegelt wird, ist Fertigparkett bereits ab Werk oberflächenbehandelt. Generell lässt sich sagen, dass ein lackierter Parkettboden strapazierfähiger ist als ein geölter bzw. gewachster. Dagegen lässt sich eine geölte Oberfläche bei Kratzern auch partiell ausbessern, ohne gleich den gesamten Boden abschleifen zu müssen. Jeder Schutz hält aber nur so lange, wie er entsprechend gepflegt wird. Wer die Pflegeanleitung zu seinem Parkettboden genau befolgt, wird allerdings lange Freude daran haben.

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