Stiftung Warentest Auch billige Sonnencremes sind gut

Düsseldorf (RP). Die Stiftung Warentest hat 13 Produkte für den Basis-Schutz geprüft. Die meisten waren gut. Die besten Noten erhielten die Sundance Sonnenmilch von dm und die AS Suncare Sun Sonnenmilch von Schlecker. Nur ein ausreichend verteilten die Tester an die Sonnen-Milch von Annemarie Börlind.

Nicht, dass Sonne für den Menschen seit der Entdeckung des Ozonlochs per se schlecht wäre. Im Gegenteil. Wir brauchen sie, damit unser Körper Vitamin D bilden kann, und um eigene Schutzmechanismen wie Bräune und Hautverdickungen zu trainieren.

Dass zuviel des Guten Schlechtes bewirkt, ist davon unbenommen. Deshalb sind Sonnencremes und -lotionen zum Schutz vor Hautkrebs, vorzeitiger Hautalterung und Allergien vor dem Sonnenbaden Pflicht. Pauschal nicht zu beantworten ist die Frage nach dem richtigen Lichtschutz-Faktor. Je heller der Hauttyp, desto höher sollte der Faktor sein. Auch die hohe Strahlungsintensität der Sonne am Meer und im Hochgebirge verlangen nach mehr Schutz. Als Richtwert gilt: Basis-Schutz bis Lichtschutzfaktor zehn, mittlerer Schutz ab 15, hoher Schutz ab 30, Extremschutz ab 50.

Bei der richtigen Dosis gilt ausnahmsweise: Viel hilft viel. Außerdem ist häufiges Nachcremen Pflicht. Im Gegensatz zu früher wirkt moderner Sonnenschutz allerdings sofort. Die übliche halbe Stunde, die man nach dem Auftragen im Schatten auf die Wirkung warten musste, ist heute nicht mehr notwendig.

Wasserfest

Wasserfestigkeit ist ebenfalls ein großes Plus neuerer Produkte. Wer sich nach dem Baden allerdings abtrocknet, muss trotzdem nachlegen. Denn dem mechanischen Abrieb hält kein Produkt stand.

Auch mit dem besten Sonnenschutz der Welt ist pralles Sonnenlicht für Babys und Kleinkinder im ersten Lebensjahr tabu. Auch Kinder unter drei Jahren dürfen nur kurz in die Sonne gelassen werden. Und selbst dann sollten sie mit Hut, Sonnenbrille und Hemd zusätzlich vor den Strahlen geschützt werden. Einen Totalschutz bieten indes auch Textilien nicht. Baumwolle zum Beispiel lässt noch etwa zehn Prozent der Strahlen durch, in nassem Zustand sogar 20 Prozent.

Kosmetik verträgt sich in der Regel nicht mit Sonnenschutz. Wer Deos und Parfüms zusätzlich aufträgt, riskiert langwierige Hautverfärbungen.

Für Laien unkalkulierbar ist die Steigerung der persönlichen Lichtempfindlichkeit durch die Einnahme von Medikamenten. Hier können nur Ärzte und Apotheker zuverlässig Auskunft geben. Sie helfen auch Allergikern weiter, die viel Inhaltsstoffe der Produkte nicht vertragen.

Von 13 getesten Cremes landeten Produkte von Rossmann und Aldi auf Rang 4 bzw. 5 (beide gut) noch vor Nivea Sun (7.) und Ambre Solaire (8.).

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort