Pferde Shetland-Pony - das Kraftpaket

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Pferde: Shetland-Pony - das Kraftpaket
Foto: Vera Zinkova/shutterstock.com

Es ist eines der kleinsten und zugleich auch eines der stärksten Ponys der Welt: Das Shetland-Pony. Durch seine geringe Körpergröße und sein gutmütiges Wesen gewann es schnell an Beliebtheit und gilt als ideales Kinderpony. Doch auch das eigentlich genügsame Shetland-Pony hat nicht zu unterschätzende Ansprüche.

Herkunft des Shetland-Ponys

Das Shetland-Pony stammt, wie der Name bereits verrät, von den schottischen Shetland Inseln. Seine kleinen, kompakten Ausmaße, große Kraft und seine robuste Gesundheit verhalfen ihm zunächst als Pack- und Nutzpony zu großer Beliebtheit. Sein niedliches Aussehen und ausgeglichenes Wesen machten es nach und nach aber auch zum weltweit geschätzten Reitpony.

Mittlerweile gibt es zahlreiche Zuchtrichtungen und Unterarten, die sich durch Stockmaß und Wesen voneinander unterscheiden.

Anforderungen an Haltung und Pflege

Auch wenn das Shetland-Pony sehr klein ist, hat es doch große Ansprüche an Unterbringung, Bewegung und Gesellschaft. Wird es in einer Box gehalten, muss die Box in der Höhe dem Bewohner entsprechen. Das Shetland-Pony muss also sehen können, was im Stall vor sich geht und auch Blickkontakt zu anderen halten können. Zusätzlich muss es täglichen Zugang zu einer - ebenfalls auf Ponys ausgelegten - Koppel haben, die Weide darf aber nicht mit Pflanzen bewachsen sein, die zu fett- und proteinreich sind. Denn die Shettys, wie die Ponys auch genannt werden, stammen aus kargen Gebieten und sind sehr gute Futterverwerter. Bei normaler Belastung reichen Raufutter und eine Mineralienzugabe aus. Da die Shettys sehr robust sind, ist auch die ganzjährige Offenstallhaltung ideal.

Zudem sind Shetland-Ponys sehr bewegungsfreudig und sozial und benötigen daher ausreichend Beschäftigung und Artgenossen. Ein Esel, Schaaf oder der Mensch können Artgenossen auch mit noch so viel Mühe nicht ersetzen.

Das dichte, üppige Fell, das die kleinen Pferde noch kuschliger wirken lässt, sieht zwar nett aus - benötigt aber auch täglich intensive Pflege. Die Hufe müssen etwa alle sechs bis acht Wochen von einem Hufschmied kontrolliert werden. Zähne und allgemeiner Gesundheitszustand sollten vom Halter täglich und auch bei scheinbar gesunden Tieren zweimal jährlich von einem Tierarzt untersucht werden. Hinzu kommen Impfungen und Wurmkuren.

Ideales Kinderpony?

Das Shetland-Pony ist klein und gutmütig - ideal also als Kinderpony. Oder doch nicht? Tatsächlich ist nicht jedes Pony dieser Rasse ideal für Kinder, auch wenn es richtig ausgebildet und sanft an das Reiten herangeführt wurde. Einige sind schlicht zu stur für Reitanfänger. Und selbst wenn sich das Shetty gern reiten lässt, werden die Kinder schnell zu groß und zu schwer für die kleinen Tiere.

Jeder Interessent sollte sich daher schon vorher Gedanken darüber machen, was aus dem Pony werden soll, wenn der Nachwuchs größer wird. Denn das Shetland-Pony kann bis zu 30 Jahre alt werden.

Krankheiten

Die kleinen schottischen Ponys entwickeln sich recht langsam und sollten erst aber einem Alter von vier Jahren eingeritten werden. Anderenfalls können irreparable Schäden an Skelett und Muskulatur auftreten. Zudem neigen sie rassebedingt zu Hufrehe, Mauke und Sommerekzem, die unbedingt tierärztlicher Behandlung bedürfen.

Shetland-Ponys stellen über viele Jahre hinweg einen großen finanziellen und zeitlichen Aufwand dar, auch wenn sie nur sehr klein sind. Darüber sollte sich jeder bewusst sein, der über eine Anschaffung nachdenkt. Als Reitpony sind sie aufgrund ihrer Größe nur bedingt geeignet, also nur für sehr leichte Personen, und daher auch nicht ideal für die ganze Familie.

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