Was kriecht denn da? 10 Fakten über Schlangen
Schlangen werden gefürchtet, gehasst und dessen ungeachtet üben die wechselwarmen Tiere auf uns Menschen eine große Faszination aus. Unsere Tipps sollen Ihnen einen kleinen Einblick in die Welt der Schlangen verschaffen.
Tipp 1 zu Schlangen: Lebensraum
Die Schlangen gehören zur Unterordnung der Schuppenkriechtiere. Im Gegensatz zu den Eidechsen haben die Tiere einen stark verlängerten Körper und praktisch vollkommen zurückgebildete Extremitäten. Es gibt ungefähr 3700 Schlangenarten in der freien Wildbahn, die bis auf wenige Ausnahmen überall auf der Welt anzutreffen sind. Bei etwa ein Fünftel aller Schlangen handelt es sich um Giftschlangen, die gefährlich und lebensbedrohlich für Menschen werden können.
Tipp 2 zu Schlangen: Schlangenarten in Deutschland
Heimische Schlangen gibt es insgesamt sieben Schlangenarten, von denen zwei Arten giftig sind: die Kreuzotter und die Aspisviper. Neben den beiden Giftschlangen gibt es in Deutschland noch die 1,50 Meter lange, ungefährliche Ringelnatter, die barrenartige, mit schwarzen Streifen versehen Barren-Ringelnatter, die Würfelnatter mit ihren vier Reihen aus dunklen und quadratischen Flecken, die sehr selten gewordene, bis zu zwei Metern lange Äskulapnatter und die in Mittelgebirgsregionen vorkommende Schlingnatter.
Tipp 3 zu Schlangen: Das Alter
Über die Lebensdauer von Schlangen in der freien Natur ist bis heute kaum etwas bekannt. Je nach Art und Lebensraum dieser wechselwarmen Tiere können sie durchschnittlich zwischen zehn und 20 Jahre alt werden. Ausnahmen bestätigen die Regel: Es handelt sich dabei um eine Boa constrictor, die 40 Jahren geworden ist. Aber auch Pythons können ein stolzes Alter erreichen - so wie die Königspython mit bis zu 28 Jahren.
Tipp 4 zu Schlangen: In Deutschland lebende Schlangenarten
In Deutschland existieren sieben Schlangenarten, von denen zwei giftig sind - die Kreuzotter und die Aspisviper. Ihr Gifte sind für den Menschen in der Regel kaum gefährlich. Nichtsdestotrotz können bei einem Biss Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen und Bauchschmerzen auftreten. Zudem kommt es mitunter vor, dass eine allergische Reaktion hervorgerufen wird. Hinweis: Kinder, Kranke und betagte Menschen, die von einer Kreuzotter oder Apsisviper gebissen worden sind, sollten unbedingt so bald wie möglich einen Arzt aufsuchen.
Tipp 5 zu Schlangen: Würgeschlangen
Würgeschlangen wie Boas oder Pythons gehören zu den Reptilien, die ihre Beute durch kräftiges Umschlingen ersticken und anschließend bei lebendigem Leib mit Haut und Haaren verschlingen. Da die Riesenreptilien mehrere Meter lang und sehr kräftig werden, können sie auch eine Gefahr für Menschen darstellen. Eine der größten Würgeschlangen der Welt ist der Netzpython (Python reticulatus). Diese Schlangenart kann bis zu zehn Meter lang werden.
Tipp 6 zu Schlangen: Giftschlangen
Von weltweit 3700 Schlangenarten gibt es ungefähr 600 Arten, die als Giftschlangen bezeichnet werden. Je nach Art der Schlange kann der Biss für den Menschen lebensbedrohlich werden, indem das Gift Blutgerinnungs-Störungen, Lähmungen, Herz-Rhythmus-Störungen und Schockzustände auslöst. Außerdem kann der von der Schlange verabreichte Giftcocktail die Muskeln und das Nervensystem angreifen. An der Bissstelle treten Schwellungen und Hautverfärbungen auf.
Tipp 7 zu Schlangen: Fortpflanzung
Die meisten Schlangenarten legen Eier, um sich fortzupflanzen - entweder ist es eins oder zuweilen auch über hundert Eier. Dazu sucht sich das Reptil ein sicheres Versteck, das genügend Wärme und Feuchtigkeit spendet. Es gibt aber auch Schlangen, die stattdessen voll entwickelte Jungtiere zur Welt bringen. Die Brut kann hierbei noch größer ausfallen als die von Eier legenden Schlangen.
Tipp 8 zu Schlangen: Nahrung
Schlangen sind sehr wenig und flink. Sie ernähren sich weitgehend von lebenden Beutetieren - Insekten und Spinnen, Würmer und Weichtiere, Fische und Amphibien, Reptilien und Vögel sowie kleine Nagetiere. Übrigens: Manche Schlangen sind wahre Hungerkünstler; manche von ihnen können bis zu einem oder sogar viele Monate ohne Nahrung auskommen, ohne Schaden zu nehmen.
Tipp 9 zu Schlangen: Züngeln
Wenn Schlangen ihre tief gespaltene, zweizipfelige Zunge immer wieder herausstreckt und einzieht, dann nimmt sie Geruchs- und Geschmacksstoffe aus der Luft auf und führt diese hin zum Jacobson'sche Organ. Mithilfe eines solchen Geruchsorgans sind Schlangen in der Lage, Gerüche aus der Umgebung zu analysieren. Das wiederum ermöglicht den Schlangen, eine Beute, einen Feind oder einen potentiellen Geschlechtspartner aufzuspüren.
Tipp 10 zu Schlangen: Haustiere
Die Haltung von Schlangen als Haustiere bedarf Fachwissen und Kenntnisse über die Lebensweise dieser wechselwarmen Tiere. Darüber hinaus ist es erforderlich, dass Schlangen artgerecht in einem Terrarium gehalten werden. Dabei spielen Licht, Luftfeuchtigkeit und Klima eine zentrale Rolle. Jede Schlangenart hat diesbezüglich eigene Ansprüche, um sich in einem Terrarium wohlfühlen zu können.