Nutria, Marderhund oder Drüsiges Springkraut Tiere und Pflanzen - invasive Arten in Deutschland
Im August 2016 veröffentlichte die EU eine Liste, die sogenannte invasive Arten, also gebietsfremde Arten, die in Europa nicht als einheimisch gelten und die heimische Artenvielfalt bedrohen, aufzählt. 2017 und 2019 wurde diese Liste der invasiven Arten noch einmal erweitert. Gelistet sind darin nicht nur Tierarten, sondern auch Pflanzen.
Diese zehn gehören unter anderem dazu.
Nilgans
In vielen Parks ist sie in Deutschland verbreitet und gehört dort zum ganz normalen Erscheinungsbild. Einheimisch ist die Nilgans aber nicht. Sie kommt eigentlich aus Afrika und lebt dort in subtropischen Binnenseen.
Nutria
Der Nager ist sehr putzig anzusehen. Nutrias werden auch Sumpfbiber genannt und leben an Flüssen. Ihre eigentliche Heimat ist Südamerika. In Europa wurden sie vom Mensch angesiedelt. Oft werden sie mit der Nordamerikanischen Bisamratte verwechselt.
Marderhund
Er gehört zur Familie der Hunde und hat Ähnlichkeiten mit Mardern und Kleinbären. Er ist nachtaktiv und stammt ursprünglich aus Asien, wo er vor allem in China und Japan anzutreffen ist.
Amerikanischer Ochsenfrosch
Diese Amphibienart hat ihre eigentliche Heimat in Nordamerika. Durch ihre Größe und die Tatsache, dass sie Allesfresser sind, stellen diese Frösche eine Bedrohung für heimische Arten dar.
Gemeiner Sonnenbarsch
Sogar bei den Fischen gibt es invasive Arten. Die Heimat des Gemeinen Sonnenbarsches sind eigentlich die USA. Nach Europa kam er über Frankreich. Dort wurde er von Anglern ausgesetzt.
Südamerikanischer Nasenbär
In Deutschland sieht man diese Art aus Südamerika vor allem in Zoos und Tiergärten. Einigen Exemplaren ist es aber gelungen, auszubrechen. Zoos und Tiergärten dürfen Nasenbären laut EU-Verordnung nicht mehr züchten.
Chinesische Wollhandkrabbe
Die Globalisierung brachte es mit sich, dass diese Krabbenart auch in Deutschland heimisch wurde. Der Allesfresser kann eine Krankheit in sich tragen, die gefährlich für Flusskrebse ist.
Riesenbärenklau
Der auch als Herkulesstaude bekannte Riesenbärenklau gehört zu den Doldenblütlern. Kommt man mit ihm in Berührung, kann das zu schmerzhaften Reaktionen der Haut führen, die nur schwer heilbar sind.
Drüsiges Springkraut
Diese Pflanze ist eigentlich in Indien zu Hause. In Deutschland wächst sie aber auch. Zu finden ist sie in feuchten Wäldern, Auen- und Uferlandschaften mit hohem Nährstoffgehalt.
Schmalblättrige Wasserpest
Diese Pflanze lebt im Wasser und kommt eigentlich aus Kanada und den USA. Sie ist in der Lage, ein Gewässer in kürzester Zeit zuwuchern zu lassen. Das hat negative Folgen für viele Vögel und Fische.