Fische Kleiner Liebling, großer Appetit: der Schwertträger

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Fische: Kleiner Liebling, großer Appetit: der Schwertträger
Foto: Tsomka/shutterstock.com

Der Schwertträger erhielt seinen Namen durch die deutliche Verlängerung seiner unteren Schwanzflosse, die einem Schwert ähnelt. Dieses Schwert tragen ausschließlich die männlichen Tiere, wobei in der Unterfamilie des lebend gebärenden Zahnkarpfen eine eindeutige Zuordnung der Geschlechter nicht sofort möglich ist. Die Geschlechtsmerkmale bilden sich bei jungen Schwertträgern erst nach einiger Zeit aus. Mit der Geschlechtsreife sind alle männlichen Tiere sogenannte Frühmännchen, die generell etwas kleiner und schmächtiger sind. Nach ein bis drei Jahren kann ein Schwertträger mit bis dahin weiblichen Geschlechtsmerkmalen männliche Attribute entwickeln, das sind sogenannte Spätmännchen. Vermutet wird in diesem Zusammenhang, dass entweder die Weibchen zuvor oder die Männchen danach nicht voll "funktionsfähig" sind oder waren und keine Geschlechtsumkehr stattfindet, sondern erst spät entsprechende Merkmale ausgebildet werden.

Bewaffnet, aber friedlich

Wie die Natur auch spielt, eines ist unumstritten und klar belegt: Der Schwertträger sorgt gern und praktisch ohne Unterlass für Nachkommen. Sind nicht genügend Weibchen im Aquarium oder Schwimmfläche und Versteckmöglichkeiten nicht ausreichend vorhanden, kann es unter den friedfertigen Fischen zu Revier- und Paarungskämpfen kommen. Sinnvoll ist demnach die Haltung von deutlich mehr weiblichen Tieren. Nach der Paarung bringt ein Weibchen, nach einer Tragzeit von 28 bis 42 Tagen, bis zu 200 Jungfische lebend zur Welt. Die kleinen Schwertträger sind sofort schwimmfähig und aktiv. Eine vorteilhafte Gabe der Natur, denn nicht nur die eigenen Eltern liegen manchmal auf der Lauer. Neben genügend Freiraum zum Schwimmen ist eine dichte und schnellwachsende Bepflanzung und genügend Verstecke nicht nur für die kleinen Schwertträger existenziell. Die Wasserpflanzen sollten die Wasseroberfläche bedecken, da Schwertträger gute Springer sind. Die optimale Wassertemperatur liegt zwischen 23 und 27 Grad Celsius, der ideale ph-Wert zwischen 7,0 und 8,5.

Kleiner Liebling mit großem Appetit

Schwertträger sind Allesfresser. Die Futtergabe ist unkompliziert und kann zwischen Trockenfutter, Flockenfutter, Kleinstlebewesen und pflanzlicher Kost wechseln. Die Fische weiden gern Algen ab und stöbern im gesamten Becken nach Leckerbissen und Fressbarem. Ein gesunder und wohl ernährter Schwertträger ist ein wunderbarer Anblick für jeden Liebhaber der Aquaristik. Um Krankheiten zu vermeiden, ist die Einhaltung der Grundansprüche der Schwertträger Voraussetzung: Ausreichend Platz, die Gesellschaft mit Artgenossen, Vielfalt und Verstecke im Aquarium und die richtigen Wasserwerte. Krankheiten wie die Pünktchenkrankheit sind manchmal jedoch nicht zu vermeiden, durch Überprüfung und Veränderung der Lebensumstände aber einschränkbar. Die Schwertträger-Zuchtform "Roter Lyratail" gilt unter Fachleuten als besonders anfällig für Krankheiten.

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