Kleintiere Die Farbratte: menschenbezogen und aufgeweckt

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Kleintiere: Die Farbratte: menschenbezogen und aufgeweckt
Foto: A.von Dueren/shutterstock.com

Lange Zeit wurden der Ratte nur Vorurteile entgegengebracht. Doch spätestens seit dem Film Ratatouille ist klar: Hinter dem langschwänzigen Äußeren verbergen sich aufgeweckte, intelligente Tiere. Und auch ideale Haustiere.

Herkunft

Die Farbratte stammt von der Wanderratte ab. Und diese hat ihren Ursprung in Asien. Von da ausgehend verbreiteten sich die Nagetiere auf dem Landweg, durch Handelsschiffe schafften sie sogar den Sprung über die Meere.

Charakter

Die Ratte ist, entgegen der leider immer noch weitverbreiteten Meinung, ein sehr reinliches und soziales Tier, das unbedingt im Familienverband gehalten werden sollte. Als Haustiere mit viel Kontakt zu Menschen werden Ratten schnell zahm. Und auch sehr loyal und anhänglich gegenüber ihrem Menschen. Haben sie einmal Vertrauen gefasst, lassen sie sich auch gern auf der Schulter herumtragen. Auch wenn die possierlichen Tierchen sehr neugierig sind, sollte ihnen aber dennoch nicht zu viel zugemutet werden. Selbst die zahmste Ratte darf daher nicht mit auf Partys oder in andere laute Umgebungen mitgenommen werden.

Haltung und Pflege

Um eine Ratte artgerecht zu halten und ihr ein glückliches, gesundes Leben zu ermöglichen, ist mehr nötig, als zunächst vermutet. In erster Linie benötigt die Ratte Artgenossen, denn auch bei täglich stundenlanger Beschäftigung kann der Mensch andere Ratten nicht ersetzen. Am besten ist es, direkt eine Gruppe anzuschaffen, die bereits harmonisch miteinander lebt. Eine neue, fremde Ratte in eine bestehende Gruppe einzugliedern, erfordert hingegen Geduld, Erfahrung und Fingerspitzengefühl. Neben einem familiären Verband benötigen Ratten auch reichlich Platz zum Laufen und Klettern. Eine großräumige Voliere mit mehreren Etagen ist hierfür ideal.

Artgerechtes Trocken- und Grünfutter, Wasser, Äste, Stroh und Heu zum Abnutzen der ständig nachwachsenden Zähne müssen jederzeit zur Verfügung stehen. Die Streu muss regelmäßig, mindestens einmal die Woche, ausgewechselt werden. Zudem sollte jede Ratte täglich Auslauf in einem gesicherten Bereich - außerhalb des Käfigs - erhalten. Und auch regelmäßige Untersuchungen sollten auf dem Programm stehen. Die Fellpflege übernehmen Ratten jedoch gegenseitig.

Typische Krankheiten

Ratten sind, vor allem im Alter, anfällig für Geschwüre und Tumore. Bei regelmäßigen Untersuchungen können diese aber schnell erkannt und frühzeitig behandelt werden. Auch Virus-Infektionen und Parasiten sind bei Ratten leider nicht selten. Eine artgerechte, saubere Haltung minimiert das Risiko allerdings.

Besonderheit

Die Ratte ist fast ihr ganzes Leben lang fruchtbar. Aus zwei Tieren kann daher schnell eine unüberschaubare Population werden, wenn die Ratten nicht rechtzeitig kastriert werden.

Die Ratte ist ein unterhaltsames Haustier für Familien, Singles und ältere Kinder. Allerdings nur, wenn sie auch artgerecht gehalten wird, Platz, Abwechslung und viel Zuwendung bekommt.

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