Katze Die Abessinier - die neugierigen Erforscher

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Dank Ihres Fells wurden sie auch "bunny cat" genannt.

Dank Ihres Fells wurden sie auch "bunny cat" genannt.

Foto: Eva Nimtschek

Obwohl ihre Herkunft gemäß dem Namen in Abessinien (heute afrikanisches Äthiopien) vermutet wurde, stammen die Abessinier ursprünglich wohl aus Südostasien. Denn bestimmte Gene finden sich bei Katzenrassen, die nahe der Küste des Indischen Ozeans leben. Hinweise darüber finden sich auch in Dokumenten und Illustrationen. In Europa begann die Zuchtgeschichte dieser Art im fernen 1868. Als Herkunftsland gilt Großbritannien.

Körperbau und Aussehen

Abessinierkatzen besitzen einen keilförmigen Kopf mit anmutigen und weichen Konturen. Die Schnauze weist oft eine seichte Einbuchtung auf und ist nicht spitz zulaufend. Die relativ großen Ohren sind am Ansatz breit, an den Spitzen dagegen leicht abgerundet. Die mandelförmigen Augen liegen relativ weit auseinander. Besonders schön sind die reinen, intensiven, bernstein-, gelb- oder grünfarbenen sowie ausdrucksstarken Augen. Sein Körper fühlt sich fest an und ist gleichermaßen muskulös und geschmeidig. Der an der Basis breite Schwanz ist ziemlich lang und läuft spitz zu. Die Struktur des Felles ist flach, hautnah, fein und kurz.

Abessinier gibt es in unterschiedlichen Farbvariationen. Typisch für die Rasse ist die zwei-, ab und an auch dreifache Bänderung der Haare. Diese wird als Ticking bezeichnet, während als Agouti-Effekt die hieraus resultierende Fellzeichnung genannt wird. Agouti deshalb, weil die Zeichnung mit der von Wildkaninchen- und -hasen vergleichbar ist. Die 2 oder 3 Fellringe weisen eine typisch braune Wildfarbe auf, daneben gibt es auch Variationen in Silver, Beige-Fawn, Blue, Creme, Schildpatt und Sorrel. Das Gewicht der Kätzin beträgt 2,5 bis 4 kg, das einen ausgewachsenen Katers dagegen 3,5 bis 5 kg. Die Schulterhöhe der Abessinier liegt bei etwa 40 cm.

Charakter und Wesenszüge

Abessinier gelten als besonders lebhaft und intelligent, sind allerdings vor allem für ihre große Neugier bekannt. Weil sie demnach lieber ihre Umgebung genauestens ergründen, sind Abessinier keine typischen Schoßkatzen. In der Wohnung laufen sie gerne ihrer Bezugsperson hinterher und beobachten sie sehr intensiv. Obwohl sie gesellig und ausgeglichen sind, hat diese Katzenrasse generell den Ruf, sehr menschenbezogen zu sein. Ferner sollen sie nicht besonders stressanfällig sein, so dass sich der allgemeine Umgang als relativ unkompliziert darstellt.

Weitere rassetypische Eigenschaften sind das geringe akustische Mitteilungsbedürfnis und die gedämpfte Stimme. Gerne toben Abessinier auch mit anderen Katzen zusammen. Sie sind nicht gerne allein und langweilen sich ohne Gesellschaft. Daher wird die Einzelhaltung nicht empfohlen. Nicht selten verträgt sich die Rasse - bei entsprechender Eingewöhnung - auch hervorragend mit Hunden. Werden mehrere Katzen gehalten, übt die Abessinierkatze gerne eine dominante Stellung aus, was teilweise zu Problemen führen kann. Ansonsten haben Abessinier ein heiteres Gemüt und sind sehr temperamentvoll und verspielt.

Pflege und Gesundheit

Eine Abessinierkatze sollte am besten in einem Haus mit Garten und nicht in einer engen Wohnung gehalten werden. In der Wohnung selbst sollten ausreichend Spielmöglichkeiten zur Verfügung gestellt werden. Ein Kippfensterschutz beugt gefährlichen Verletzungen vor. Schließlich benötigt die Rasse ausreichend Auslauf. Neben dem regelmäßigen Bürsten ist aufgrund des kurzen Haares und der überschaubaren Unterwolle keine besondere Fellpflege erforderlich. Ideal ist die Verwendung einer Gummi-Bürste. Die Ernährung sollte ausgewogen und dem Alter sowie individuellem Bewegungsdrang angepasst sein. Bei entsprechender Haltung neigen Abessinier zu keinerlei bestimmten Krankheiten. Allerdings ist die Rasse mit einigen Erbkrankheiten vorbelastet, zu denen die Patellaluxation (Missbildung von Kniescheibe, -gelenk), renale Amyloidose (Stoffwechselstörung), Pyruvatkinasemangel (Form von Blutarmut/Anämie) und eine progressive Retina-Atropie (Netzhautschwund) gehören.

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