Hunde Der Münsterländer: Hund mit ausgeprägtem Beschützerinstinkt

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Hunde: Der Münsterländer: Hund mit ausgeprägtem Beschützerinstinkt
Foto: Nagel Photography/shutterstock.com

Bei dieser Rasse sind grundsätzlich der Große sowie der Kleine Münsterländer zu unterscheiden. Sie stammen zwar aus derselben Gegend, entsprangen jedoch aus unterschiedlichen Zuchttieren. Beim Großen Münsterländer handelte es sich ursprünglich um eine Farbvariante des Deutsch Langhaar. Seine Vorfahren wurden zunächst als Vorstehhunde bei der Jagd auf Federwild mit Schusswaffen und Netzen eingesetzt. Der Kleine Münsterländer diente dagegen Falknern von Adelsfamilien, die den Hund bei der Jagd auf Kleinwild und Vögeln zu schätzen wussten.

Wesen und Charakter

Der Große Münsterländer gilt als kinderfreundlich, liebenswürdig und treu. Zugleich ist er auch lebhaft, gelehrig und leichtführig. Ein Hund dieser Rasse sollte viel geistige Beschäftigung und mehrere Stunden Bewegung erhalten. Andernfalls kann er sich schnell unwohl fühlen und ein destruktives Verhalten zeigen. Deshalb wird teilweise empfohlen, den Großen Münsterländer ausschließlich jagdlich zu halten. Er benötigt aufgrund seines ausgeprägten Jagdinstinktes eine konsequente Ausbildung. Kleine Haustiere sollten im Haushalt nicht vorhanden sein.

Der Kleine Münsterländer gilt als wagemutig, folgsam, menschenfreundlich, aufmerksam sowie temperamentvoll und intelligent. Zuhause ist er ein liebevoller Familienhund, der allerdings äußerst jagdtriebgesteuert ist. Im städtischen Landraum ist seine Haltung eher nicht zu empfehlen, da er viel Bewegung braucht und liebt. Wie auch bei seinem großen Namensvetter, benötigt er stets eine geistige Beschäftigung, da andernfalls ein unerwünschtes Verhalten auftreten kann.

Körperbau und Aussehen

Ein sportlicher und kräftiger Körperbau sowie ein elegantes und edles Erscheinungsbild machen den Großen Münsterländer aus. Sein Gang ist flüssig und geschmeidig. Die Augen sind dunkelbraun und mittelgroß, während die Ohren eine runde Spitze besitzen und recht hoch angesetzt sind. Hündinnen weisen eine Widerristhöhe von 58 bis 63 cm auf, während Rüden auf eine Höhe zwischen 60 und 65 cm kommen. Je nach Größe beträgt sein Gewicht etwa 30 kg. Das Fell steht nicht ab, ist dicht und mittellang. Das Haar ist schwarz-weiß, entweder mit Schwarzschimmel oder Weiß mit schwarzen Platten.

Der Körper des Kleinen Münsterländers ist schlank jedoch dennoch kraftvoll. Er besitzt eine flach getragene Rute mit langer Fahne sowie ein Kopf ohne starken Stopp. Seine Lefzen sind fest anliegend und gut schließend, während die Nase eine leicht konkave Stellung aufweist. Die Rüden des Kleinen Münsterländer erreichen eine Widerristhöhe von 52 bis 56 cm, die Hündinnen dagegen 50 bis 54 cm. Sein Gewicht bewegt sich zwischen 17 und 25 kg. Das mittellange Fell liegt fest an und ist dicht. Dabei ist es glatt oder höchstens leicht gewellt. Der Kleine Münsterländer kommt in den Farben Braunschimmel und Braun-Weiß vor.

Gesundheitshinweise

Die durchschnittliche Lebenserwartung des Großen Münsterländer beträgt etwa 12 bis 13 Jahren, die des Kleinen Münsterländers zwischen 12 und 14 Jahren. Beide Rassen gelten angesichts des natürlichen Bewegungsdrangs und der aktiven Natur als nicht anfällig gegenüber Übergewicht. Das Fell sollte etwa ein- bis zweimal pro Woche gebürstet werden um locker und abgestorbene Haare zu entfernen und die Produktion der Hautfette anzuregen. Zur regelmäßigen Zahnpflege sollte der Münsterländer regelmäßig Kauartikel bekommen. Eine laufende Kontrolle von Augen, Ohren und Pfoten ist angeraten. Da er gerne schwimmt und apportiert, wird ein Ausflug zu einem Badesee gerne gesehen. Als erbliche Krankheiten gelten die Hüftgelenksdysplasie, sowie zusätzlich beim Großen Münsterländer auch Ellbogengelenksdysplasie und Epilepsie.

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