Vögel Der Kakadu - schriller Nachahmer

<p>

Vögel: Der Kakadu - schriller Nachahmer
Foto: John Carnemolla/shutterstock.com

Mit einer Länge zwischen 30 bis 66 cm sind Kakadus mittelgroße bis große Papageien. Ein Kakadu besitzt einen charakteristischen Hakenschnabel, in dem eine beträchtliche Kraft steckt. Die Füße sind mit jeweils vier Zehen bestückt, wobei die erste sowie vierte nach vorn und die zweite sowie dritte nach hinten zeigen. Mit ihren Füßen können Kakadus kräftig zupacken und diese ohne weiteres auch als Greifhand einsetzen. Das auffälligste Unterscheidungsmerkmal zu anderen Papageienarten ist die Federhaube, die äußerst beweglich ist und dem Kakadu ein einzigartiges Erscheinungsbild verleiht. Weitere Merkmale sind die besondere Federstruktur, welche keine grünen Farbtöne aufweist, sowie der Besitz einer Gallenblase. Das Gefieder ist rosa, schwarz, grau oder weiß gefärbt, bei manchen Arten auch mit roten oder gelben Partien. Die Lebenserwartung eines Kakadus liegt zwischen 25 und 35 Jahren.

Wesen und Charakter

Bekannt sind Kakadus insbesondere durch ihre schrillen und lauten Schreie. In Gefangenschaft entpuppen sich diese Vögel jedoch als wahre Nachahmungstalente. Demnach ist es nicht weiter verwunderlich, dass der Kakadu schnell sprechen lernt oder die Pfiffe seines Besitzers übernimmt. Der Weißhaubenkakadu bleibt in großen Volieren zumeist scheu und ausschließlich unter Gleichgesinnten. Dagegen gilt der Molukkenkakadu als äußerst zutraulich und zahm. Bei kleineren Volieren kann sich durchaus eine enge Bindung zum Pfleger entwickeln. Kakadus sollten keinesfalls einzeln gehalten werden, da sie auch in der freien Natur die Anwesenheit von Artgenossen schätzen und für ihr ausgeprägtes Sozialverhalten brauchen. In der Regel weist diese Papageienart ein hohes Nagebedürfnis auf. Regelmäßige Freiflugmöglichkeiten sollten geschaffen werden, um die benötigte Bewegungsfreiheit gewährleisten zu können. Die Gitterstäbe des Käfigs sollten nicht zu dünn sein, da sie andernfalls kein Hindernis für den Kakadu darstellen.

Haltung

Eine artgerechte Haltung erfordert auch eine angemessene Pflege - und zwar jeden Tag aufs Neue. Schließlich koten Kakadus überall hin, zerstreuen mehrmals ihr Futter und verlieren hin und wieder auch Federn. Um der Vermehrung von Keimen und der Entstehung von Krankheiten entgegenzuwirken, ist der Käfig bzw. Freisitz täglich zu reinigen. Das Trinkwasser sollte zweimal täglich gewechselt werden. Ferner sollte eine spezielle Bademöglichkeit geschaffen werden, die täglich mit lauwarmen und frischen Wasser aufzufüllen ist.

Fortpflanzung

Kakadus sind monogam und weisen wie die meisten andere Papageiarten zumeist eine ausgeprägte Paarbindung auf. Eine Ausnahme ist etwa der Rabenkakadu, wo sich die Männchen nicht an der Brut beteiligen. Ansonsten erbrüten beide Geschlechter zwei bis vier weiße Eier. In freier Laufbahn brüten die Vögel in Baumhöhlen. Die Brutzeit beträgt je nach Art zwischen 18 und 30 Tagen. Anschließend verbleiben die Jungtiere sechs bis zehn Wochen als Nestlinge in der Bruthöhle.

Ernährung

Die Nahrung eines Kakadus sollte überwiegend aus Samen und Früchten bestehen. Papageien-Mischfutter ist in jedem Fachmark für Heimtierbedarf erhältlich. Je nach Kakaduart sollte das Futter aus weiteren Bestandteilen bestehen. So schätzt der Gelbohr-Rabenkakadu auch Insektenlarven. Dank seines spitz auslaufenden Schnabels ist er in der Lage, Insektenlarven aus verholzten und harten Samen herauszuklauben. Der Nasenkakadu möchte dagegen keine krautigen Pflanzenteile und Wurzeln missen. Kakadus benötigen zudem täglich auch frisches Futter wie Gemüse, Obst, Salat oder gekeimte Samen. Nüsse gelten als Leckerei und sollten nur gelegentlich verfüttert werden. Schließlich wirken sie in großen Mengen als Dickmacher. Aufgrund des starken Nagebedürfnisses ist ein reichhaltiges Angebot an frischen Zweigen erforderlich.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort