Ein anderer war stärker... Der schönste Löwe der Serengeti ist tot
Düsseldorf · Seine imposante Mähne verschaffte dem Löwen Bob Junior den Titel „König der Serengeti“. Jetzt ist das Tier bei Revierkämpfen gestorben. Seine Fans sind bestürzt.

Tier-Selfies aus der Serengeti
Sieben Jahre lang beherrschte „Bob Junior“, auch unter dem Namen „Snyggve“ bekannt, zusammen mit seinem Bruder „Tryggve“ sein Revier. Nun sind die beiden Brüder vermutlich von rivalisierenden Löwen getötet worden, wie die BBC berichtete. Ihr Tod sorgte in den sozialen Medien für Bestürzung. „Bob Junior“ lebte in einem Serengeti-Nationalpark im Norden Tansanias. Das Männchen war unter den rund 3000 Löwen ein echter Star – nicht nur, weil seine Mähne besonders imposant war, sondern auch, weil er sehr fotogen war.
„Sie wollten ‚Bob Junior‘ stürzen“, sagte Fredy Shirima, Naturschutzbeauftragter der Serengeti, der BBC. „Diese Vorfälle passieren in der Regel, wenn der Anführer eines Rudels alt wird oder die anderen männlichen Löwen mit seiner Regentschaft nicht zufrieden sind“, fügte er hinzu. Berichten zufolge soll sich der „König der Serengeti“ nicht gewehrt haben, als er am Samstag angegriffen und getötet wurde.
Dass die Jungtiere den Anführer des Rudels töten, sei normal. „Er war viel, viel älter und auf sich allein gestellt. Es ist traurig, aber es ist auch die Art und Weise, wie Löwen leben“, zitiert die „Washington Post“ den britischen Naturforscher Keith Somerville. „Er war einfach umwerfend, weil er so gut aussah.“ Somerville schwärmte vom „König der Serengeti“. Er habe nie zuvor „einen Löwen mit so einer tollen Mähne gesehen“. „Bob Junior“ war „ein außergewöhnlich hübsches Tier“, sagte auch Craig Packer, Professor und Leiter des Löwenforschungszentrums an der Universität von Minnesota der „Washington Post“.
Lokalen Medienberichten zufolge wurde „Bon Junior“ zwischen 10 und 13 Jahre alt und hatte damit bereits ein hohes Alter erreicht. In Freiheit lebende Männchen werden meist nicht älter als 13 Jahre. Häufig werden sie von jüngeren Konkurrenten getötet, verletzt oder vertrieben.