Igel leiden unter dem milden Winter

Der milde Winter stellt viele Wildtiere vor Probleme. Teilweise unterbrechen sie ihren Winterschlaf. Das kann gefährlich werden.

 Igel leiden unter mildem Winter

Igel leiden unter mildem Winter

Foto: dpa, Carsten Rehder

<p>Der milde Winter stellt viele Wildtiere vor Probleme. Teilweise unterbrechen sie ihren Winterschlaf. Das kann gefährlich werden.

Während sich der Winter im Osten Deutschlands Mitte Januar nun doch noch zu Wort gemeldet hat, herrschen im Westen weiter Temperaturen über dem Gefrierpunkt. Wildtiere reagieren unterschiedlich auf den milden Winter. Für Winterschläfer stellt er sogar eine Bedrohung dar.

So sind die Igel bereits aktiv geworden – "absolut ungewöhnlich für die Jahreszeit", sagt Andreas Kinser, Wildbiologe bei der Deutschen Wildtier Stiftung in Hamburg. Das könne gefährlich werden, denn durch die Aktivität verbrauchen sie mehr Reserven, als wenn sie durchschlafen würden. Auch für Mücken und andere Plagegeister ist der Winter zu mild. Sie leiden nach den Worten von Kinser verstärkt unter Parasiten und Krankheitserregern.

Doch es gibt auch Tiere, die ob der frostfreien Tage und Nächte frohlocken. "Für Hasen, Rehe, Hirsche und Wildschweine ist ein warmer Winter etwas Tolles", erklärt Kinser. Nahrung gibt es genug, und die Tiere sind gut gepolstert, denn sie haben sich im Herbst eine dicke Fettschicht angefressen. "Wenn das Wetter so milde bleibt, gehen sie alle fett und proper aus dem Winter heraus", sagt Kinser.

Ein Kälteeinbruch, wie er nun im Norden und Osten Deutschlands stattgefunden hat, ist nur für die Wildschweine gefährlich, denn ihre Jungen vertragen keine kalte Nässe.

Bilder zum Thema: So verbringen Tiere den Winter

(areh)
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