Nach Wirbelsturm Sandy: Katze Joy findet endlich neues Zuhause
Nach Wirbelsturm Sandy waren zahlreiche Tiere in New York ohne Zuhause. Nun hat Katze Sandy als letztes von ihnen ein neues Heim gefunden.
<p>Nach Wirbelsturm Sandy waren zahlreiche Tiere in New York ohne Zuhause. Nun hat Katze Sandy als letztes von ihnen ein neues Heim gefunden.
Viele der rund 300 Hunde, Katzen oder anderen Haustiere waren schon wenige Tage nach dem verheerenden Wirbelsturm Sandy von ihren Herrchen oder Frauchen in einem der Notfall-Tierheime der Nationalen Tierschutz-Organisation ASPCA abgeholt worden. Andere, deren Halter nicht mehr ermittelt werden konnten, wurden adoptiert. Nur Joy, deren Name zu Deutsch "Freude" bedeutet, blieb zurück.
Als die Katze wenige Tage nach der Katastrophe in den Straßen von Brooklyn gefunden wurde, war sie etwa sechs Monate alt. Das Kätzchen befand sich ein einem jämmerlichen Zustand und war traumatisiert. "Sie war abgemagert und hat im ersten Monat keinen an sich herangelassen", sagte Jesse Oldham der Nachrichtenagentur AP. Die Tierschützerin hatte sich seit Februar, als die Notfall-Unterkünfte für Tiere dicht gemacht wurden, in ihrem Büro bei ASPCA um das herrenlose Tier gekümmert.
Mit viel Geduld gewöhnte Oldham ihren Schützling an den Kontakt mit Menschen. Sie fütterte Joy mit einem Löffel, organisierte kleine Treffen mit anderen Menschen und lockte das Kätzchen schließlich mit Hilfe von etwas getrocknetem Fisch sogar zu sich auf den Schoß.
Sandy-Opfer öffnet seit Herz
Seit Mai ist Joy vermittelbar, doch monatelang fand sich einfach kein Interessent für die "launische, aber sehr süße" (Oldham) Samtpfote. Bis Robert Curran Joys Geschichte in der Zeitung las. "Sie sah aus, als bräuchte sie einfach etwas Liebe, Zuneigung und ein glückliches Zuhause", sagt der Gastronom.
Dass er an Joys Schicksal so viel Anteil nahm, ist nicht überraschend. Denn Curran ist selbst ein Opfer von Sandy. Die Bar, die seit Jahrzehnten im Familienbesitz der Currans war, wurde durch den Sturm stark beschädigt. Ob sie je wieder öffnen wird, ist unklar. Auch Currans Wohnung über der Bar wurde stark in Mitleidenschaft gezogen. "Wer hat schon die Muße, in eine Bar zu gehen, wenn er komplette Block zerstört wurde?, fragt Curran.
Er ist mittlerweile von Queens nach Brooklyn gezogen. Zusammen mit Joy. "Ich habe mir gesagt: Ich baue grade mein Leben wieder auf. Und diese Katze braucht auch Hilfe." Joy hat sich in ihrem neuen Zuhause bestens eingewöhnt. "Sie ist liebenswert", sagt Curran. "Ich hatte befürchtet, sie am Anfang für Wochen nicht zu Gesicht zu kriegen, aber es geht ihr gut."
Fotos: Tierschutz mit Happy End
