Katzencafé eröffnet in Düsseldorf Einmal Espresso und Katze, bitte!

Pempelfort · An der Münsterstraße soll Düsseldorfs erstes Katzencafé eröffnen. Das Konzept: Bei Kaffee und Quiche können Gäste Katzen streicheln und mit ihnen spielen. Inhaber Lutz Spendig ist aus der TV-Show "Die Höhle der Löwen" bekannt.

 Lutz Spendig vor dem Ladenlokal in Pempelfort. Noch gibt es dort nur diese pinke Plastikkatze. Das soll sich aber bald ändern: Vier flauschige Katzen sollen dann an der Münsterstraße einziehen.

Lutz Spendig vor dem Ladenlokal in Pempelfort. Noch gibt es dort nur diese pinke Plastikkatze. Das soll sich aber bald ändern: Vier flauschige Katzen sollen dann an der Münsterstraße einziehen.

Foto: andreas Bretz

Lutz Spendig hat eine ziemlich genaue Vorstellung von einem perfekten Tag: "Ich würde am liebsten meinen ganzen Tag in einem Raum mit 20 Katzen und gutem Essen verbringen", sagt er. Und das macht er bald: An der Münsterstraße möchte Spendig Düsseldorfs erstes Katzencafé eröffnen. Name: "Catz Café". Bei Kaffee und Quiche können Besucher (und der Inhaber) dann sieben Tage in der Woche zwar nicht 20, dafür aber vier Katzen streicheln und mit ihnen spielen.

Spendig macht dabei ein doppeltes Geschäft: Er möchte das Café auch als Showroom für seine Design-Kratzbäume nutzen. Mit ihnen ist der Düsseldorfer Gründer bekannt geworden: In der TV-Show "Die Höhle der Löwen", in der Investoren in Start-ups investieren, ist er mit seinen "Kletterlettern" vergangenes Jahr erfolgreich gewesen.

50.000 Euro investierte Jury-Mitglied Ralf Dümmel damals in Spendig und seine Idee, vertreibt seither eine günstigere Variante der sonst handgefertigten Katzen-Kratzbäume auf dem Massenmarkt. Die Popularität der "Kletterletter", die die Form riesiger Buchstaben haben, ist seither gestiegen - und Lutz Spendig brauchte einen Showroom. "Weil das allein aber ziemlich langweilig und auch teuer ist, kam mir die Idee zum Katzencafé", sagt der Düsseldorfer.

Die Idee ist nicht neu. In vielen deutschen Städten, zum Beispiel in Köln oder München, gibt es schon Katzencafés, die alle nach dem gleichen Prinzip funktionieren: Zur Gastronomie gibt es Streicheleinheiten - sofern die Katzen denn wollen. "Es ist ganz wichtig, dass die Tiere einen Rückzugsort haben. Deshalb gibt es auch bei uns einen Raum, in den sie jederzeit können und Ruhe vor den Gästen haben", erklärt Spendig. Im "Catz Café" ist also nicht der Kunde, sondern die Katze König.

So schreibt es auch das Veterinäramt vor, mit dem der Katzenfreund in engem Austausch ist: Aus Tierschutzgründen ist zum Beispiel festgelegt, dass auf den 95 Quadratmetern Fläche im Café nur vier Katzen ihr Zuhause haben dürfen. Damit sie nicht auf die Straße laufen können, ist das Café nur über eine Schleuse zugänglich. Und alle Mitarbeiter müssen im Umgang mit den Tieren geschult sein und einen Sachkundenachweis haben. Ein Hindernis scheint das nicht zu sein: "Ich habe schon zehn Bewerbungen erhalten", sagt Spendig. Auch die Hygienevorschriften sind streng: Speisen und Getränke müssen an einer vom Gastraum getrennten Bar zubereitet werden.

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Foto: shutterstock.com / monticello

Noch steht das neue Lokal an der Münsterstraße 30 leer - mit Hilfe von Schreinern soll in den nächsten Wochen ein Gastraum entstehen, in dem sich Menschen wie Katzen wohl fühlen. Für die Tiere wird eine ganze Kletterlandschaft rund um Tische und Stühle geschaffen. Die Katzen hat Lutz Spendig noch nicht ausgewählt. Sicher ist aber: Sie werden aus dem Düsseldorfer Tierheim kommen. Dorthin wurden sie von einer Tötungsstation in Russland gerettet.

Zwei Tiere hat Spendig schon in die engere Auswahl genommen, die anderen Katzen wird er mit Hilfe seiner Tierärztin aussuchen. "Es ist wichtig, dass die Tiere zueinander und zum Café passen - es müssen Katzen sein, die Menschen auch mögen, sich auch mal gerne streicheln lassen", sagt er. Vier Wochen vor Eröffnung sollen die Tiere dann einziehen, um sich an die Umgebung zu gewöhnen.

Spendig kennt sich mit Katzen aus: Zu Hause kümmert er sich um die Kater Kimba und Finnley. Sie wohnen nicht im Café - aber eifersüchtig müssen sie deshalb nicht sein. Spendig verspricht: "Für Katzen habe ich ein unendlich großes Herz."

(lai)
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