Gefahr in den Bergen Darauf sollten Urlauber bei Wanderungen mit Hund achten
München · Die Alpen sind eine beliebte Touristenregion – auch bei Hundebesitzern. Die Vierbeiner können auf vielen Wanderungen mitkommen. Doch Vorsicht, wenn plötzlich eine Kuh den Weg kreuzt. Wie Sie sich dann verhalten sollten.
Es mag harmlos erscheinen, doch die Begegnung zwischen Hund und Kuh kann schnell gefährlich werden – für beide Seiten. Wer mit dem Hund in den Alpen wandern geht, sollte dort eine direkte Begegnung mit Kühen, Schafen oder Ziegen möglichst vermeiden. Dazu rät die Tierschutzstiftung Vier Pfoten.
Besonders in der Nähe von Tierherden kann es schnell gefährlich werden, wenn Wanderer mit Hunden unterwegs sind. Denn vor allem Muttertiere verteidigten ihren Nachwuchs instinktiv vor vermeintlichen Bedrohungen. Aber auch junge Ochsen könnten Hund und Mensch als Bedrohung empfinden.
„Am besten man verlässt die markierten Wanderwege nicht und steigt nicht über Zäune“, rät Sabrina Karl, Verhaltensbiologin bei Vier Pfoten. Begegnet man auf der Wanderroute dennoch Tierherden, empfiehlt sie, an diesen mit möglichst großem Abstand sowie ruhig und unauffällig vorbeizugehen. Den Hund sollte man dabei locker an der kurzen Leine halten.
Wanderrouten mit Herdenschutzhunden meiden
Werden die Tiere von Herdenschutzhunden bewacht, die auf einen zurennen oder den Weg versperren, sollte man der Verhaltensbiologin zufolge ruhig stehen bleiben. „Die Hunde brauchen Zeit, um die Situation einschätzen zu können. Vermeiden Sie Augenkontakt und ziehen Sie sich langsam zurück“, sagt Karl.
Am besten informiert man sich aber bereits im Vorfeld, ob es auf der geplanten Wanderroute Herdenschutzhunde gibt – und wählt in dem Fall eine alternative Strecke. Eine Karte, die Bergtouristen über die Präsenz von Herdenschutzhunden in den Schweizer Alpen informiert, findet sich etwa online hier. Will man dennoch auf den betroffenen Routen unterwegs sein, sollte man darauf verzichten, den eigenen Hund mitzunehmen.
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