Urlaubsbetreuung Hundepension - So finden Sie die beste Urlaubsbetreuung für Ihren Hund

Einen Hund zeitweilig in einer geeigneten Hundepension gut betreut zu wissen, kann für Tierhalter in bestimmten Lebenssituationen eine große Entlastung sein. Wie Sie eine gute Hundepension finde, erfahren Sie hier.

Urlaubsbetreuung: So finden Sie die beste Hundepension - 10 Tipps
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10 Tipps zur Beurteilung von Hundepensionen

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Foto: Evers, Gottfried (eve)

Hundepension – So finden Sie die passende Einrichtung

„In Notfällen zum Beispiel, wenn die Lebensumstände sich vorübergehend geändert haben, bei Teilzeitarbeit während der Arbeitszeiten, bei Krankenhausaufenthalten oder während des Urlaubs, wenn der Hund nicht mit verreisen kann und keine mit dem Tier vertraute Person zur Verfügung steht“, erklärt Lea Schmitz, Pressesprecherin des Deutschen Tierschutzbundes e.V. Ob es für das eigene Tier eine gute Lösung ist, zeitweilig in einem Hundehotel betreut zu werden, hängt sowohl von der Persönlichkeit des Tieres ab als auch von der Qualität der Hundepension.

Die Entscheidung sollten Tierhalter jeweils ganz individuell abwägen. „Es kommt darauf an, dass das Tier sich wohlfühlt und optimal versorgt wird“, betont die Expertin. „Wichtig ist, dass man sein Tier nicht den Großteil der Zeit in eine Pension abschiebt, sondern sicherstellt, dass man für die individuelle Betreuung des Hundes selbst genügend Zeit hat.“ Wer beispielsweise Vollzeit arbeiten geht und den Vierbeiner nicht mitnehmen darf, sollte sich überlegen, ob ein Hund dann wirklich das passende Haustier ist.

Wie viel kostet eine gute Hundepension?

Die Kosten für eine Hundebetreuung in der Hundepension sind von Region zu Region unterschiedlich. Weiterhin kommt es darauf an, welche Leistungen erbracht werden sollen. „Seriöse Einrichtungen verlangen weder zu viel noch zu wenig Geld“, weiß Lea Schmitz vom Tierschutzbund. „Katzen kosten in der Regel etwa zwischen zehn und 30 Euro pro Tag, Hunde zwischen zwölf und 40 Euro.“ In größeren Städten ist generell mit höheren Preisen für die Katzen- oder Hundebetreuung zu rechnen als in ländlichen Gebieten. „Es macht in jedem Fall Sinn, Pensionen zu vergleichen“, rät die Expertin. „Wobei die Kosten nicht ausschlaggebend sein sollten, sondern die tiergerechte Unterbringung. Und, dass man als Halter ein gutes Gefühl hat, sein Tier in die Hände der Betreiber der Hundepension zu geben.“

Was sollte eine Hundepension für den Preis bieten?

Hunde leben in festen Sozialverbünden und leiden zumeist sehr darunter, wenn sie zwischen festen Bezugspersonen hin- und hergerissen werden. Generell sollten Hundehalter daher sicherstellen, dass sie für eine individuelle Betreuung ausreichend Zeit haben und für Notfälle wie Krankheit eine dem geliebten Vierbeiner vertraute Person zur Verfügung steht. Hunde fühlen sich außerdem auch im Urlaub bei ihren Herrchen wohl. Katzen hingegen sind sehr ortsgebunden und werden am liebsten in ihrer vertrauten Umgebung versorgt, auch wenn ihre Besitzer im Urlaub sind.

Ist eine vorübergehende Unterbringung in einer Hundepension notwendig, ist auf artgerechte Haltung, eine saubere Unterbringung und individuelle Hundebetreuung zu achten. Ob schickes Hundehotel oder einfache Hundepension – wünschenswert ist ein freier Zugang zu einer Auslaufmöglichkeit, auch Gruppenauslauf ist bei einer harmonischen Hunde-Gruppe möglich. Viele Hundepensionen bieten zudem das Ausführen der Vierbeiner durch Wald und Feld an. Liegt die Einrichtung in der Stadt, sollten sich Hundehalter erkundigen, ob Tagesausflüge in die Natur stattfinden. Einige Hundepensionen bieten darüber hinaus sogar eine Hundeschule. Für Katzen sollte die Einrichtung ausreichend Rückzugsmöglichkeiten bieten. Benötigen Katze oder Hund regelmäßig Medikamente oder eine bestimmte Ernährung, muss im Vorfeld geklärt werden, ob die Gabe insbesondere lebensnotwendiger Arzneien zu den notwendigen Zeiten in der Pension möglich ist.

Tipps: So erkennen Sie eine gute Hundepension

Tierhalter sollten sich zunächst umfassend über die Hundepension informieren, bevor sie ihren Vierbeiner dort unterbringen. Die ersten Anlaufstellen dafür sind in der Regel der Tierarzt oder der örtliche Tierschutzverein, da eventuelle Beschwerden erfahrungsgemäß hier am ehesten eingehen. Aber auch Bewertungen zu Hundepensionen im Internet oder Tipps beziehungsweise Erfahrungswerte und Empfehlungen anderer Tierhalter aus Social-Media-Gruppen können eventuell helfen.

In jedem Fall sollte man sich das Hundehotel oder die Pension vorab sehr genau ansehen. Falls ein Besuch des Bereichs, in dem die Hunde während ihres Aufenthalts untergebracht sind, nicht möglich ist, spricht das direkt gegen die Unterbringung. Auch ein fehlender Sachkundenachweis nach Paragraph 11 Tierschutzgesetz zum Betrieb der Hundepension sollte hinterfragt werden. Bei der Besichtigung ist darauf zu achten, wie die Hunde gehalten werden und wie groß die zur Verfügung stehenden Gehege sind. Je nach Tierart und individuellem Verhalten des eigenen Heimtiers ist es wichtig zu wissen, ob die Tiere ihre Zeit vor Ort einzeln oder in Gruppen verbringen. Dabei sollte auch die Sauberkeit der Gehege und Schlafplätze in der Hundepension begutachtet werden. Wichtig ist weiterhin das Verhältnis der Betreuer zur Anzahl der Tiere. Angemessen sind laut Angaben des Tierschutzbundes ein Betreuer für fünf bis zehn Hunde oder zehn bis 15 Katzen.

Eine große Rolle spielt das Interesse der Betreuer in der Hundepension. Sie sollten sich nach den individuellen Eigenschaften des Hundes erkundigen, denn insbesondere bei ängstlichen Haustieren ist ein einfühlsamer Umgang notwendig. Seriöse Anbieter bitten ihre Kunden zudem um den Nachweis einer Haftpflichtversicherung für den Hund und fragen nach der letzten Impfung sowie Wurmkuren oder Floh- und Zeckenprophylaxe. Zudem sollte es selbstverständlich sein, dass sich der Betreiber der Hundepension die Kontaktdaten des Tierhalters notiert, damit er sie im Notfall erreichen kann.

Alternativen zur Hundepension

Im besten Fall kümmert sich jemand um den Hund, den der Tierhalter selbst kennt, dem er vertraut und dem er die Betreuung des Vierbeiners zutraut. Das können Freunde, Familienmitglieder, Nachbarn oder Bekannte sein. „Idealerweise ist es jemand, den auch das Tier bereits kennt“, rät Lea Schmitz vom Tierschutzbund. „Ansonsten kann man alternativ zu einer Pension auch einen Tiersitter in Anspruch nehmen.“ Diese lassen sich beispielsweise über die Suche auf lokalen Internetportalen oder speziellen Tiersitter-Portalen finden. Alternativ können Tierhalter auch eine eigene Anzeige aufgeben oder einen Aushang beim Tierarzt, Tierschutzverein oder dem örtlichen Supermarkt machen. Hier gibt es natürlich keine Garantie, dass man an geeignete Personen gerät. Oftmals können auch befreundete Tierhalter einen Tiersitter empfehlen.

Einen Tiersitter sollte man – genau wie eine Hundepension – nicht erst auf den letzten Drücker kurz vor dem Urlaub suchen, sondern frühzeitig mit der Recherche beginnen. So wird vermieden, unter Zeitdruck eventuell eine schlechte Wahl zu treffen. Wer sich frühzeitig umschaut, hat ausreichend Zeit, zwei oder drei Tiersitter kennenzulernen und vergleichen zu können. Wichtig ist dabei ein persönliches Treffen, bei dem auch das Tier dabei sein sollte. Wenn man sich entschieden hat, sollte man mit einem kurzen Urlaub (ein oder zwei Tage) beginnen, um zu sehen, wie der Hund mit der Betreuung zurechtgekommen ist. Erst dann sollte ein längerer Urlaub geplant werden.

(bb)
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