Die Früherkennung von Schwangerschaften bei den vom Aussterben bedrohten Bären ist schwierig – aber wichtig. Experten des Zoos von Toledo im US-Bundesstaat Ohio sind der Meinung, durch die Früherkennung könnten Maßnahmen ergriffen werden, die zu einer möglichst problemlosen Schwangerschaft und Aufzucht der Jungen führen. So könnten beispielsweise trächtige Weibchen rechtzeitig von den Männchen getrennt und in eigens dafür preparierte Geburtshöhlen untergebracht werden.

"Es ist immer gut, wenn man schon vor der Geburt von der Schwangerschaft weiß", sagt Randi Meyerson, die im Zoo von Toledo ein Projekt zur Arterhaltung der weißen Riesen leitet. Ihr Projekt bekommt nun tierische Unterstützung durch Spürnase Elvis. Bei ersten Tests mit Eiweißproben verschiedener Eisbären – manche hatten bereist eine Schwangerschaft hinter sich, andere hatten sich noch nicht gepaart – überzeugte der Beagle auf voller Linie. Im Gegensatz zu einem Border Collie.

"Er ist sehr methodisch vorgegangen", sagte Hundetrainer Matt Skogen der Washington Post. "Man konnte sehen, dass er alles sehr genau durchdacht hat." Monatelang wurde Elvis draufhin auf seine neue Aufgabe vorbereitet. Mittlerweile erkennt der Hund die Proben von Eisbären, die bereits einmal trächtig waren, mit einer Genauigkeit von 97 Prozent.

Derzeit untersucht Elvis Proben von 22 Eisbärinnen aus 14 Zoos. Wenn seine Schnüffelarbeit beendet ist, werden die Zoos über das Ergebnis informiert. Sie alle hoffen, bald tapsige kleine Knut-Nachfolger durch ihre Gehege laufen zu sehen.

Mutter getötet: Eisbär-Baby wird im Zoo aufgepäppelt