Wie die Tierschutz-Organisation "Tasso", die Europas größtes Haustierregister betreibt, mitteilt, war Börnie weggelaufen, weil ein Pferd gescheut hatte. Der einjährige Rüde hatte sein Frauchen am 30. Januar in den Reitstall in Sinzing begleitet. Heilpraktikerin Cornelia Blochberger startete sofort eine Suchaktion, aber der Border-Collie-Berner-Sennen-Mix ließ sich einfach nicht einfangen. "Insgesamt muss Börnie im Laufe dieses Tages über 80 Kilometer gelaufen sein", vermutet sie.

Börnie war also vermutlich schon völlig entkräftet, als er an eine Donau-Schleuse in Bad Abbach gelangte. Mit letzter Kraft versuchte Börnie, ans andere Ufer zu schwimmen, kam aber nur bis zu einer Betonwand der Schleuse. Dort kauerte er sich auf einen Vorsprung.

Doch Börnie hatte Glück: Ein Anwohner hörte nachts sein Bellen und Winseln. Als Andreas Gruber den völlig durchnässten und unterkühlten Hund gegen 2 Uhr morgens entdeckt, alarmierte er die Feuerwehr. Gemeinsam mit einem Feuerwehrmann kletterte er zu Börnie und rettete dem Tier so wohl das Leben. "In dieser Nacht herrschten etwa drei Grad unter null – mein Hund wäre ohne die Hilfe von Herrn Gruber sicherlich erfroren", sagt Frauchen Cornelia Blochberger.

Dank der Registrierung bei Tasso konnte Börnie schnell identifiziert werden und schon am nächsten Morgen zu seiner erleichterten und überglücklichen Halterin zurückkehren. "Im Juni vergangenen Jahres musste ich einen schweren familiären Schicksalsschlag verkraften, einen weiteren Verlust hätte ich wohl nicht überstanden", sagt diese.

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