Telefonaktion Ein harmonisches Leben mit Hund ist möglich: So geht’s.

Das Leben mit Hund kann große Freude bereiten: Spazieren gehen, herumtollen, Streicheleinheiten und manchmal auch gemeinsamer Sport gehören dazu. Was aber, wenn der Hund unerwünschtes Verhalten zeigt? Wenn er an der Leine zieht, andere Hunde verbellt oder gar beißt?

Telefonaktion: Ein harmonisches Leben mit Hund ist möglich: So geht’s.
Foto: Hund

Viele Verhaltensweisen kann der Halter selbst steuern. Deshalb lädt unsere Zeitung unsere Leser dazu ein, unser Expertentelefon am Samstag, 23. Januar, zu nutzen. Von 12 bis 14 Uhr ist der Düsseldorfer Hundetrainer Thorsten Schedwill unter Telefon 0211 505-2270 für Tipps und Tricks rund um das Thema "Warum Hunde unerwünschtes Verhalten zeigen und was man dagegen tun kann" am Telefon zu sprechen.

Schedwill ist Inhaber der Düsseldorfer Hundeschule "Richtig verknüpft". Er sagt: "Viele Verhaltensweisen, die uns Menschen an Hunden nicht gefallen, entsprechen zunächst einmal der Natur der Tiere." Dazu gehört beispielsweise, dass der Hund an der Leine zieht. "Dafür kann es mehrere Gründe geben", sagt Schedwill. "Vielleicht will der Vierbeiner einfach sein Revier abgehen oder einen Artgenossen begrüßen. Wenn er nicht gelernt hat, dass das für seinen Halter nicht in Ordnung ist, wird er an der Leine ziehen — dann aber selbst ruckartig daran zu ziehen, ist verkehrt und tut dem Tier womöglich richtig weh." Besser sei es, den Hund positiv zu konditionieren, das heißt, ihm beizubringen, dass ein anderes Verhalten besser ist. "Bleibt der Halter in einer solchen Situation stehen und wendet sich von seinem Hund ab, so wird das Tier den Kontakt zum Menschen suchen. Belohnt der ihn dafür, so lernt der Hund rascher und besser als über eine massive Strafe, welches Verhalten erwünscht ist", sagt Schedwill.

Allerdings spielen zwei Faktoren dabei entscheidende Rollen. Zum einen muss die Belohnung umgehend, das heißt innerhalb von drei Sekunden folgen, damit der Hund sein Verhalten mit der Belohnung verknüpft. Zum anderem muss der Halter sehr konsequent sein, zum Beispiel, indem er immer, wenn der Hund an der Leine zieht, dasselbe Kommando gibt. "Wenn der Hund aber nie gelernt hat, was das Kommando ,sitz' oder ein Lob wie , super' bedeutet, muss man ihn immer mit Leckerli belohnen", schränkt Schedwill ein.

Unerwünschtes Verhalten kann auch körperliche Gründe haben. Zerkaut zum Beispiel ein junger Hund Schuhe, so kann das daran liegen, dass sein Kiefer wächst und dabei wehtut. Ihm etwas anderes zum Kauen anzubieten, einen Kauknochen oder ein Tau zum Beispiel, kann da schon helfen. Auch Stress, den ein Hund etwa beim Alleingelassenwerden empfindet, kann Ursache für unerwünschtes Verhalten wie Kläffen sein. Bellt ein Hund aber in Panik, sollte man gar nicht erst versuchen, ihn zu beruhigen, rät Schedwill. Dann ist es besser, ihm Rückzugsmöglichkeiten zu bieten.

Von solchen Fällen unterscheidet Schedwill echtes Fehlverhalten. "Lässt ein Hund seinen Halter nicht auf die Couch oder macht er ihm keinen Platz, stimmt die Rangordnung nicht. Das macht sich auch in mangelndem Gehorsam bemerkbar — dann ist professionelle Hilfe gefragt", sagt Schedwill. Dasselbe gilt auch bei Hunden, die andere beißen. Ein Beispiel: "Es kann sein, dass ein solcher Hund mit einem weißen Hund schlechte Erfahrungen gemacht hat und deshalb auf weiße Hunde losgeht. Dann muss man ihn professionell gegenkonditionieren", sagt Schedwill.

Wenn Sie Fragen zum Verhalten Ihres Hundes haben, rufen Sie Thorsten Schedwill einfach am 23. Januar zwischen 12 und 14 Uhr zum Ortstarif an.

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