Feiertage Ostern - zehn Fakten über das wichtigste Fest der Christen
Was hat es mit dem Osterhasen auf sich? Und warum feiert man das Fest? Klicken Sie sich durch und erfahren Sie es.
Fakt 1 über Ostern: Ostern ist terminlich mit der Pessachwoche verbunden
Der Überlieferung nach soll Jesus in der Woche des jüdischen Pessachfestes hingerichtet worden sein. Daher haben Ostern und das hohe jüdische Fest zeitlich eine Verbindung. Aufgrund der verschiedenen Kalender im Christentum und Judentum ist es aber eher selten, dass die beide Feste tatsächlich auf den selben Termin fallen. Das Pessachfest selbst erinnert an die Befreiung der Israeliten aus der Versklavung in Ägypten.
Fakt 2 über Ostern: Der Osterhase ist ein Frühlingsbote
Wenn die ersten warmen Sonnenstrahlen des Jahres auf die Erde scheinen, kommt er aus seinem Versteck: der Hase. Im Frühjahr kann man ihn am Waldesrand und auf den Wiesen sitzen sehen. Das gilt als untrügliches Zeichen dafür, dass der Frühling vor der Tür steht. Die Vermutung liegt daher nahe, dass der Hase wegen seiner verstärkten Präsenz rund um Ostern als Symbol eine große Rolle spielt.
Fakt 3 über Ostern: Wenn der Priester einen Witz erzählt...
Ein besonderes Brauchtum, das es bis in das 19. Jahrhundert hinein in Deutschland gab, war der sogenannte Osterwitz. Am Ende der Messe erzählte der Priester seiner Gemeinde einen Witz, der die Atmosphäre deutlich auflockerte. So sollten die Gläubigen symbolisch den Tod auslachen und ihm so seinen Schrecken nehmen.
Fakt 4 über Ostern: Ostereier waren im Mittelalter eine Währung
Kurz vor Ostern war es im Mittelalter üblich, dass die Bauern ihre Mietzinsen dem Lehnsherren mit Eiern und Getreide bezahlt haben. Eier haben sich einfach angeboten: In der Fastenzeit durften die Bauern sie ohnehin nicht essen. Entsprechend viele machten sie in der Passionszeit haltbar und bewahrten sie auf.
Fakt 5 über Ostern: Süßwarenindustrie hat mit einem üblen Gerücht zu kämpfen
Ein Gerücht hält sich hartnäckig: Nicht verkaufte Weihnachtsmänner werden wieder eingeschmolzen und als Osterhasen neu verkauft. Das ist natürlich Quatsch. Diese Saisonartikel werden stets aus frischen Zutaten hergestellt, teilt der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie mit. „Alles andere würde dem hohen Qualitätsanspruch nicht genügen und wäre lebensmittelrechtlich gar nicht zulässig.“
Fakt 6 über Ostern: Osterfeuer lodern in weiten Teilen Deutschlands
Seit über 500 Jahren ist es ein Brauch, in der Nacht zu Ostersonntag ein großes Feuer anzuzünden. Die Flammen des Osterfeuers sollen das Böse abwehren. Vielerorts wird das Osterfeuer als Event zelebriert. Aber Achtung: Das Feuer muss beim Ordnungsamt angemeldet werden!
Fakt 7 über Ostern: Viele nutzen die Feiertage für den ersten Urlaub im Jahr
Die Hotel- und Touristikbranche hegt große Hoffnungen im Zusammenhang mit den Osterferien 2023. Traditionell nutzen viele Familien die unterrichtsfreie Zeit, um sich einige Urlaubstage zu gönnen.
Fakt 8 über Ostern: In Bulgarien werden an Ostern Eier zerschlagen
In Bulgarien wird zu Ostern eine ganz besondere Tradition gepflegt. Jeder Kirchgänger nimmt ein Ei mit zur Messe. Ist diese zu Ende, beginnen die Eier-Duelle: Die Eier werden mit der Spitze gegeneinander geschlagen. Wer gewinnt, darf gegen den nächsten Gegner antreten. Man sagt, dass dem Besitzer der einzig verbliebenen heilen Schale ein glückliches Jahr bevorsteht.
Fakt 9 über Ostern: In Ostdeutschland wurde der Ostermontag zeitweise als Feiertag gestrichen
1967 führte die SED in der DDR die Fünf-Tage-Woche ein. Der Samstag war von da an ein Ruhetag. Im Gegensatz wurden allerdings mehrere gesetzliche Feiertage aus dem Kalender gestrichen. Dazu zählten der Reformationstag, der Buß- und Betttag, Himmelfahrt und der Ostermontag. Damit von der neuen Regelung nicht nur christliche Feiertage betroffen sind, wurde zudem der „Tag der Befreiung“ am 8. Mai als arbeitsfreier Tag gestrichen.
Fakt 10 über Ostern: Die teuersten Ostereier
Der Juwelier Carl Fabergé fertigte zwischen 1885 bis 1917 50 kunstvolle Ostereier für die russische Zarenfamilie an. Aus Gold oder Platin, mit Edelsteinen besetzt und raffinierten Mechanismus sind diese Eier Millionen von Dollar wert.
Am 28. November 2007 erzielte ein Fabergé-Ei bei einer Versteigerung im Auktionshaus Christie’s einen Verkaufspreis von 12,5 Millionen Euro. Das Ei enthielt ein mit Diamanten besetztes Hähnchen, das stündlich aus dem Ei kommt und unter Flügelschlagen und Kopfwippen kräht.
Ein Schrotthändler in den USA fand 2014 unwissentlich ein Fabergé-Ei und zahlte dafür 14.000 Dollar (gut 10.000 Euro). Später stellte er fest, dass es sich dabei um eines von acht als verschollenen geltenden Fabergé-Eiern handelt. Wert 33 Millionen US-Dollar (24 Millionen Euro). Für das Ei fand sich ein anonymer Käufer.