Saisonkalender Juni Dieses Obst und Gemüse gibt es jetzt aus heimischem Anbau

Düsseldorf · Wer beim Einkauf auf Regionalität achtet, muss auf Äpfel im Juni und Juli verzichten. Die gute Nachricht: Für die Süßspeise „Rote Grütze“ hält der heimische Obstkorb nun alle Zutaten bereit. Und auch beim Gemüse wird es wieder bunt und vielfältig.

Regionales Obst und Gemüse im Juni  - Saisonkalender
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Dieses Obst und Gemüse aus regionalem Anbau gibt es im Juni

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Foto: Pixabay/Nicky

Apfelliebhaber, die auf regionale Ware setzen, müssen tapfer sein. Bei Äpfeln ist die Lagerware aus heimischen Anbau aufgebraucht, die Sommeräpfel sind noch nicht reif. Als süßer Trost kann die nun aufkommende Beerensaison hinweghelfen. Erdbeeren, Himbeeren, Johannisbeeren, hinzu kommen Kirschen und wer mag Rhabarber – das sind die Hauptzutaten für „Rote Grütze“ und im Juni aus heimischen Anbau erhältlich. Wer Erdbeeren selber ernten möchte, kann in unserer Region im Juni das auf den Feldern verschiedener Höfe tun.

Um bei den Äpfeln zu bleiben: Regional heißt nicht immer klimafreundlicher als importierte Ware. Zu diesem Ergebnis kam der inzwischen pensionierte Agrarwissenschaftler Dr. Michael Blanke. Seine Untersuchung ist zwar schon einige Jahre alt, aber an den Eckdaten hat sich nicht viel geändert. Blanke untersuchte die Klimabilanz von heimischen Äpfeln und importierter Ware aus Neuseeland bezüglich Klimafreundlichkeit und berücksichtigte dabei den Energieeinsatz für den gesamten Prozessablauf bis hin zu Transport und Lagerung. „Der neuseeländische Braeburn verbraucht bis zu 43 Prozent fossile Energie mehr als der heimische Apfel der gleichen Sorte“, lautete das Ergebnis. Sein Fazit: „Die Wahl eines heimischen Apfels aus dem Lager ist im Frühling klimafreundlicher als der Kauf eines im März geernteten Apfels aus Neuseeland nach 28 Tagen Schiffstransport“.

Soweit so gut. Allerdings verschiebt sich demnach die Ökobilanz ab Frühsommer, wenn nicht mehr alle deutschen Sorten verfügbar sind und zusätzliche Lagerzeiten mehr Kosten und CO2-Ausstoß verursachen. Dann könnte die Klimabilanz für regionale Äpfel sogar schlechter ausfallen als gegenüber der Importware. Nur auf Regionalität zu setzen, reicht also manchmal nicht, um nachhaltig einzukaufen. Die Kombination aus Saisonalität und Regionalität ist der Schlüssel, um die Ökobilanz zu verbessern. Und wer statt mit dem Auto auf das umweltfreundlichere Fahrrad steigt, leistet ebenfalls einen Beitrag, um die CO2-Bilanz zu verbessern.

Eine weitere Möglichkeit, um auf Nachhaltigkeit beim Einkauf zu achten, ist in Hofläden einzukaufen. Dort bieten Landwirte größtenteils Waren aus der eigenen Produktion an. Auch gibt es häufig dort unverpackte Waren gibt. Hofläden gibt es nicht nur auf dem Land, sondern auch in der Stadt. Kostenpflichtiger Inhalt Hofläden in Düsseldorf stellen wir hier vor. 

Nicht nur bei Obst wird es im Juni wieder vielfältiger. Mangold und Zucchini sind jetzt zum Beispiel erntereif. Welches Obst und Gemüse im Juni Saison hat, haben wir in einer Bildergalerie zusammengestellt.

(dw)
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