Fruchtiges aus Österreich: der Zweigelt

Eine der bekanntesten Rotweinsorten Österreichs ist der Zweigelt, eine Neuzüchtung aus zwei österreichischen Rebsorten: St. Laurent und Blaufränkisch. Die Trauben sind mittelgroß, die rundlichen Beeren blauschwarz.

Zweigelt - ein Rotwein mit Frucht und Pfeffer
Foto: Dieter Hawlan / Shutterstock.com

<p>Eine der bekanntesten Rotweinsorten Österreichs ist der Zweigelt, eine Neuzüchtung aus zwei österreichischen Rebsorten: St. Laurent und Blaufränkisch. Die Trauben sind mittelgroß, die rundlichen Beeren blauschwarz.

Eine der bekanntesten Rotweinsorten Österreichs ist der Zweigelt, eine Neuzüchtung aus zwei österreichischen Rebsorten: St. Laurent und Blaufränkisch. Die Trauben sind mittelgroß, die rundlichen Beeren blauschwarz.

Um eine Qualität zu erreichen, verlangt dieser Rotwein nach einer Ertragsregulierung und bevorzugt tiefgründige, nährstoffreiche Böden. Der Zweigelt, auch unter dem Namen Blauer Zweigelt bekannt, stellt keine großen Ansprüche und wehrt sich gut gegen den Winterfrost.

Allerdings braucht er wegen der guten Fruchtbarkeit eine aufwendige Laubarbeit. Die Beeren reifen ungleichmäßig, was die Rebsorte anfällig für Botrytisan macht. Die sogenannte Zweigeltkrankheit, die Traubenwelke, sorgt dafür, dass Trauben in der Reifephase welk werden, wofür Kalimangel, Stressfaktoren wie Extremtemperaturen und eine hohe Ertragsbelastung verantwortlich sind. Damit sind die betroffenen Beeren für die Ernte unbrauchbar.

Die Rotweinsorte behauptet sich ebenso gut als ohne Holz ausgebauter Wein oder kraftvoller Wein aus dem Barrique. Der Ausbau im Barrique betrifft aber nur sehr hochwertige Weine. Langlebige Weine mit einem vollmundigen Aroma nach Weichselkirschen sind das lustvolle Ergebnis – leicht violett-rötliche Weine mit einem kräftigen Tannin.

Bukett von Vanille

Der in Österreich sehr beliebte Rotwein zeigt sich auch fruchtig mit einem Bukett von Vanille, im Abgang machen sich dann weiche Tannine bemerkbar. Der Zweigelt wird sortenrein, aber auch als Verschnittpartner in Cuvées verarbeitet.

Die Anbaugebiete finden sich vor allem rund um das Natur- und Freizeitparadies Neusiedlersee im idyllischen Burgenland. Platz eins als beliebtester Weißwein in Österreich geht an den Grünen Veltliner. Die Kreuzung des Blauer Zweigelt zur Sorte Roesler konnte eine bessere Widerstandsfähigkeit gegen Pilze wie Peronospora oder Oidium erzielt werden.

Charakteristisch für den Zweigelt ist das typische Aroma nach Weichselkirschen. Blauer Zweigelt überrascht mit einem satten Rubinrot, samtiger Struktur und schmeckt nach roten Ribisel, Weichseln, Kirschen – sehr fruchtbetont.

Zwischen zwei bis fünf Jahren erreicht dieser Wein seine beste Trinkreife und wird bei Temperaturen zwischen 16 bis 18 Grad Celsius serviert. Als Tischbegleiter bietet er sich hervorragend zu Schinken, kalten Platten, zu vielen Wildgerichten und Käsesorten wie Hart- oder Schnittkäse an.

Grüner Veltliner findet sich bereits in der Römerzeit in Österreich. Der Wein braucht einen langen, schönen Herbst, wie er in am traumhaft gelegenen Neusiedlersee wohl besonders gut genießen kann. Als Heuriger, leichter spritziger Wein, und als alkoholreiche Spätlese, ist der Wein geschätzt wegen seiner Fruchtigkeit, seiner Würze und dem Pfeffer.

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