Fischgericht ohne Fisch Wie Sie einen Matjessalat vegan zubereiten können

Düsseldorf · Nicht nur die Norddeutschen lieben Fisch, auch die Niederländer essen ihn gerne. Wer sich vegan ernährt, muss darauf auch nicht verzichten. Wir zeigen, wie sich der Matjessalat ohne tierische Produkte zubereiten lässt.

 Matjes aus dem Emsland liegt in einer Schale. Der Fisch kann vielfältig verarbeitet werden.

Matjes aus dem Emsland liegt in einer Schale. Der Fisch kann vielfältig verarbeitet werden.

Foto: dpa/Mohssen Assanimoghaddam

Einen Matjessalat ohne Fisch und sonstige tierische Produkte zubereiten? Das geht! Die Lösung sind Algen, den Rest erledigen Gewürze.

Was Sie für den veganen Matjessalat benötigen

Für den Salat werden zwei Auberginen, 200 Gramm Rote Beete, die zuvor in saurem Wasser eingelegt wurde, eine Zwiebel, ein säuerlicher Apfel sowie fünf saure Gurken inklusive etwas Gurkenwasser benötigt. Zudem kommen ein Esslöffel pflanzlicher Joghurt, beispielsweise Sojajoghurt, fünf Esslöffel vegane Mayonnaise, Dill, Salz, Pfeffer, Zucker, Senf, Algen und Öl hinzu.

Für das Fischgewürz werden Pfeffer, Nelken, Muskatnuss, Zwiebelpulver und getrocknete Algen benötigt.

Wie der tierfreie Salat zubereitet wird

Zunächst wird die Aubergine geschält und dann längs in etwa einen Zentimeter dicke Scheiben geschnitten. Dabei muss darauf geachtet werden, dass alle Streifen gleich dick sind, damit im Ofen nichts anbrennt. Der Ofen kann so lange auf etwa 180 Grad vorgeheizt werden. Dabei kann idealerweise die Grillfunktion genutzt werden, wer diese Funktion nicht hat, kann aber auch die Umluft einschalten.

Danach müssen die Auberginenscheiben gesalzen werden, um ihnen Flüssigkeit und Bitterstoffe zu entziehen. Dazu wird ein Backblech mit einem sauberen Geschirrtuch ausgelegt. Dann wird eine Schicht der Auberginenscheiben daraufgelegt und erst von der einen, dann von der anderen Seite gut gesalzen. Etwa ein Viertel Teelöffel Salz sollte je Seite auf die Auberginenscheiben verteilt werden. Die Auberginenscheiben können zusätzlich mit einem weiteren Geschirrtuch abgedeckt werden, damit die austretende Flüssigkeit aufgenommen wird. Gegebenenfalls kann auf diese Art eine weitere Schicht Auberginenscheiben auf vorbereitet werden.

Für das Fischgewürz werden alle Zutaten im Mörser zerkleinert und abgeschmeckt. Dann wird ein Backblech großzügig mit Öl bestrichen. Darauf werden die abgetupften Auberginenscheiben verteilt, ebenfalls von oben mit Öl beträufelt und mit dem Fischgewürz eingerieben. Die Auberginen sollten von allen Seiten Öl und Gewürz abbekommen. Diese können auch etwas übereinanderliegen.

Die Auberginen werden dann im Ofen für etwa 20 bis 30 Minuten gegart und sollten zwischendurch gewendet werden. Sie dürfen leicht braun werden, vor allem sollen sie sichtbar garen und weich werden. Es sollte darauf geachtet werden, dass dünnere Bereiche nicht zu dunkel werden.

Die noch warmen, gegarten Auberginen werden danach abwechselnd mit ein bis zwei zerkleinerten Algenblättern oder eingeweichten Wakame-Algen in eine verschließbare Schale oder Dose geschichtet, am besten so, dass alle Scheiben mit den Algen in Kontakt kommen. Mit Gurkenwasser werden die Algen anschließend „abgelöscht“, sodass die Auberginen fast bis oben bedeckt sind, um sie zu marinieren.

Danach kommen diese für mindestens ein paar Stunden in den Kühlschrank, am besten über Nacht, damit sie durchziehen können.

Die Zwiebeln werden in feine Halbringe oder Würfel geschnitten. Der Apfel, die Gurke und die Rote Beete werden ebenfalls in Stückchen oder Scheibchen geschnitten.

Die marinierten Auberginenscheiben werden dann noch einmal kleiner geschnitten. Der Rest des Gurkenwassers kann für die Würzung verwendet werden, die Algen werden nicht mehr gebraucht.

In einer Schüssel werden Joghurt, Mayonnaise, etwas Rote-Bete- und Gurkenwasser sowie Senf miteinander vermischt. Pfeffer, gegebenenfalls etwas Zucker und Dill werden untergerührt. Die anderen Zutaten werden ebenfalls untergemischt.

Bei der Fertigstellung des Gerichts sollte geschaut werden, ob eventuell noch mehr Mayonnaise oder Flüssigkeiten verwendet werden muss, bis Konsistenz und Farbe stimmen. Danach kann das Gericht abgeschmeckt werden. Abschließend sollte der Matjessalat in den Kühlschrank gestellt werden, idealerweise ein bis zwei Tage, damit der Salat richtig durchziehen kann. Zwischendurch sollte umgerührt werden, damit die Rote Bete ihre Farbe verteilen kann.

Wer nach dem Matjessalat noch einen Nachtisch benötigt: Ein Rezept für eine vegane Kalte Hundeschnauze finden Sie hier (Link einfügen!).

(lst)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort