Fotos Das sind die besten Rezepte für den Ramadan
Zwei Stunden vor Sonnenaufgang beginnt das sogenannte Sahur, ein Nachmitternachtsmahl. Muslime nutzen diese Mahlzeit, um sich mit Brot, Suppen oder frischen Früchten für den Tag zu stärken.
Nach dem Sonnenuntergang laden Muslime Freunde, Nachbarn oder Familie zum Iftar, dem gemeinsamen Fastenbrechen. Bei diesem festlichen Abendessen werden traditionell Datteln, Oliven, Wasser oder Milch gereicht. Anschließend werden weitere Snacks und Hauptspeisen aufgetischt.
Fladenbrot darf beim Fastenbrechen auf keinen Fall fehlen. Für die Zubereitung muss der Backofen zunächst auf 150 Grad vorgeheizt werden. Anschließend zwei Eier trennen, Eiweiße und eine große Prise Salz zu Eischnee schlagen.
Die Eigelbe mit dem 60 Gramm Frischkäse in einer Schüssel mit Oregano verrühren. Den Eischnee auf die Eigelbmasse geben, einen Teelöffel Backpulver durch ein feines Sieb darauf streuen und alles sorgfältig untereinanderheben.
Die Teigmasse in zwei Portionen auf das mit Backpapier belegte Backblech geben. Jedes Teighäufchen mit einem Löffel zu einem gleichmäßigen Kreis mit circa 20 Zentimeter Durchmesser ausstreichen und mit Schwarzkümmel bestreuen.
Zuletzt die Fladenbrote im Backofen in 20 Minuten goldbraun backen.
Zum Fladenbrot eignet sich Hummus optimal. Eine Variante der orientalischen Spezialität: Kürbishummus. Dafür muss der Backofen auf 200 Grad vorgeheizt werden.
Die Kerne und Fasern aus einem halben Butternusskürbis herausschälen und den Kürbis waschen. Eine kleine Knoblauchzehe schälen und in Stifte schneiden. Das Kürbisfleisch mehrmals mit einem spitzen Messer einstechen und mit Knoblauch spicken, die Schnittfläche mit Öl einstreichen und mit Chiliflocken bestreuen, salzen und pfeffern.
Den Kürbis mit der Schnittfläche nach oben auf ein Blech legen und im Backofen in circa 45 Minuten garen (dabei zwischendurch mit dem ausgetretenen Saft bestreichen).
Anschließend das Kürbisfleisch mit einem Löffel aus der Schale lösen, mit Tahin (Sesampaste), Joghurt und orientalischer Gewürzmischung in einem hohen Rührbecher mit dem Pürierstab fein mixen. Den Kürbishummus mit Zitronensaft, Salz und Pfeffer würzen.
Die Aufnahme von ausreichend Flüssigkeit ist im Ramadan besonders wichtig. Für einen Kurkumalatte benötigt man 20 Gramm Ingwer und 20 Gramm Kurkumawurzel (oder einen Teelöffel Kurkumapulver).
Ingwer und Kurkumawurzel schälen und grob schneiden. Eine halbe Vanilleschote längs aufschlitzen und in einem Topf mit 500 Milliliter Milch, Ingwer, Kurkuma und einer halben Zimtstange langsam zum Kochen bringen. Das Ganze zugedeckt bei kleiner Hitze zehn Minuten leicht köcheln lassen.
Zuletzt einen Teelöffel Honig unterrühren, bis er sich gelöst hat. Die heiße Kurkumamilch durch ein Sieb in Gläser oder Tassen füllen.
Hinweis: Die Rezepte und Fotos wurden vom Graefe und Unzer Verlag zur Verfügung gestellt. Sie stammen aus dem Kochbuch „Levante: so gut, so leicht“ von Tanja Dusy.
Bulgur ist ein Hauptnahrungsmittel in bestimmten Teilen des Orients, dass sich leicht in einen leckeren Salat verwandeln lässt. Dafür werden 200 Gramm Bulgur mit 250 Milliliter kochendem Wasser übergossen und für 30 Minuten stehen gelassen und anschließend mit einer Gabel aufgelockert. Inzwischen eine Zwiebel sowie zwei Paprika fein würfeln und diese in einer Pfanne mit Öl dünsten. Je einen Esslöffel Tomaten- und Paprikamark unterrühren und zwei Minuten mitbraten, bevor das Gemisch vom Herd genommen wird.
Inzwischen drei Frühlingszwiebeln, ein Bund Petersilie und vier Stängel Minze schneiden. Die Zwiebel-Paprika-Mischung mit 3 Esslöffeln Zitronensaft und zwei Esslöffeln Granatapfelsirup verrühren, dann gut mit dem Bulgur vermengen. Frühlingszwiebeln und Kräuter unterheben, salzen und pfeffern.
Die türkischen Frikadellen, Köfte genannt, sind ein Klassiker und einfach zubereitet: Zunächst eine Zwiebel und zwei Knoblauchzehen schälen, würfeln und in einer Pfanne mit gehackter Petersilie und Öl dünsten. Salzen, pfeffern und abkühlen lassen. Inzwischen zwei Scheiben Toastbrot zerzupfen, fünf Esslöffel Milch darüber träufeln und mit den Fingern fein verkneten. 800 Gramm Rinderhackfleisch, ein Ei, die Zwiebelmischung, Oregano und Kreuzkümmel zugeben und mit den Händen zu einer gleichmäßigen Masse vermengen. Mit Pfeffer und Pul Biber pikant würzen und circa 30 Minuten zugedeckt kühl stellen. Nun werden aus der Hackfleischmischung flache, ovale Frikadellen geformt und in Öl circa acht Minuten knusprig braun geraten.
Suppen sind leichte Gerichte, die den Magen nicht zu stark belasten. Zum Beispiel eine Linsensuppe: Hierfür werden zunächst eine Zwiebel und eine geschälte Möhre sowie eine geschälte Kartoffel klein geschnitten. In einem Suppentopf 20 Gramm Butter zerlassen, die Zwiebel darin andünsten und die Möhre circa vier Minuten unter Rühren mitgaren. Kreuzkümmel unterrühren und kurz mitrösten. Anschließend 250 Gramm abgebrauste Linsen, Kartoffel und 1,2 Liter Gemüsebrühe zugeben und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Das Ganze muss anschließend rund 30 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln, bis das Gemüse weich und die Linsen zerfallen sind.
Danach 40 Gramm Butter in einer kleinen Pfanne schmelzen, Paprikapulver zugeben und die Butter kurz aufschäumen lassen und danach vom Herd nehmen. Eine halbe Zitrone auspressen. Zuletzt noch mit einem Pürierstab fein pürieren und den Joghurt unter die Linsensuppe rühren.
Diese und weitere leichte Gericht für das Fasten brechen sind im Kochbuch „Türkisch“ von Tanja Dusy, erschienen im Graefe und Unzer Verlag, zu finden.
Mujaddara ist ein veganes Linsengericht. Hierfür werden zunächst 200 Gramm grüne Linsen aufgekocht. In der Zwischenzeit eine Zwiebel in Streifen schneiden und goldbraun braten. 200 Gramm Reis, Kreuzkümmel, Zimt und Kurkuma kurz mitrösten. Anschließend werden die Linsen, 350 Milliliter Wasser und ein Teelöffel Salz hinzugegeben, bevor alles aufkocht und für circa 20 Minuten bei schwacher Hitze gart. Nach fünf Minuten sechs Berberitzen hinzufügen. Die letzten fünf Minuten sollte der Linsenreis offen garen, bis die Flüssigkeit verkocht ist.
Zuletzt zwei weitere Zwiebeln schneiden, in Mehl wenden und in Öl knusprig braten. Die Hälfte der Röstzwiebeln werden schließlich mit dem Abrieb einer Zitrone, zwei Esslöffeln Zitronensaft und angerösteten Pinienkerne zu den Linsen geben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und fertig.
Für das süße Schichtwerk, besser bekannt als Baklava, werden 150 Gramm Pistazien, 30 Gramm Zucker und ein halber Teelöffel Zimt vermischt. Anschließend 300 Gramm gehackte Walnüsse mit weiteren 70 Gramm Zucker und 1,5 Teelöffeln Zimt vermengen. Die Filoteigblätter - insgesamt werden zwei Packungen benötigt - mit Butter bepinseln und jeweils vier Blätter aufeinanderstapeln.
In einer eingefetteten Form werden nun zwei Teigstapel übereinander gelegt und mit der Hälfte der Walnussmischung bestrichen, bevor ein weiterer Teigstapel und die Pistazienmischung folgen. Anschließend noch einen Teigstapel darauflegen und die restliche Walnussmischung darauf verteilen. Mit dem letztenTeigstapel abdecken und leicht andrücken. Mit einem scharfen Messer in 25 Quadrate schneiden, mit Butter bestreichen und im Ofen bei 160 Grad für circa eine Stunde backen.
Zuletzt mit Sirup beträufeln. Dafür werden 400 Gramm Zucker mit 250 Milliliter Wasser verrührt und bei mittlerer Hitze für 15 Minuten gekocht. 100 Gramm Honig und 70 Milliliter Zitronensaft hinzufügen und weitere fünf Minuten im Topf kochen lassen.
Eine ausführliche Anleitung und weitere Rezepte sind im Kochbuch „Levante“ von Martin Kintrup, erschienen im Graefe und Unzer Verlag, nachzulesen.